Dividenden und Dividendenreserven. (Q1439929)

Die Arbeit behandelt nur mechanische Dividendensysteme. Es werden zunächst Formeln und Formulare angegeben, welche sich nach Angabe des Verf. gut bewährt haben, um durch Aufstellung einer Bilanz die Frage zu beantworten, ob eine Gesellschaft für ihren derzeitigen Bestand und ohne Neuzugang ihren sämtlichen Verpflichtungen im weitesten Sinne nachzukommen in der Lage ist, rein mit Hilfe ihrer derzeitigen Fonds und ihrer sämtlichen von ihrem derzeitigen Bestand zu erwartenden Einnahmen. Ein Zahlenbeispiel wird angegeben, bei dem der Geschäftsverlauf des derzeitigen Bestandes scheinbar mit einem großen Überschuß abschließen muß. Sodann werden die Resultate der Beobachtungen des \textit{tatsächlichen} Verlaufes von 44 Versicherungs-Kombinationen bei drei Gesellschaften mitgeteilt, die nach einer als ``Vermögens-Fortschreibung'' bezeichneten Methode gewonnen sind -- wobei allerdings eine Extrapolation in die Zukunft auch nicht durchweg zu vermeiden war -- und die zeigen, daß in sehr vielen Fällen dem Prinzip der versicherungstechnischen Gerechtigkeit den \textit{einzelnen} Versicherungs-Kombinationen gegenüber keineswegs Genüge geleistet wird, wenn auch die gewöhnlich mit Annahmen über künftige Verhältnisse und mit konstanten Rechnungsgrundlagen durchgeführten Untersuchungen meistens das Gegenteil behaupten. Es zeigt sich insbesondere, daß die ``steigende Dividende'' oft zu großen Verlusten führt, weil bei ihr die sinkende Sterblichkeit, wie bei jeder Lebensfall-Versicherung oder Leibrente, Sterblichkeitsverluste bewirkt. In der Bilanz wird dieser Verlust nur durch die großen vorhandenen Fonds verdeckt. Es erweist sich, daß zur Beurteilung der Haltbarkeit der Dividendensätze die Aufstellung der Bilanz nicht genügt, daß vielmehr erst durch die ``Vermögens-Fortschreibung'' festgestellt werden kann, ob die Gesellschaft nicht mit Verlust arbeitet, insbesondere auch, ob sie nicht genötigt ist, gewisse verlustbringende Versicherungs-Kombinationen bzw. Dividendenpläne für den Neuzugang zu sperren oder wesentlich zu modifizieren.