Zur Dynamik ebener Flüssigkeitsbewegungen. (Q1475388)

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Zur Dynamik ebener Flüssigkeitsbewegungen.
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    Zur Dynamik ebener Flüssigkeitsbewegungen. (English)
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    1915
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    Bezeichnet \(p\) den Druck, \(\varphi\) das Geschwindigkeitspotential, \(q\) die Geschwindigkeit der Flüssigkeitsbewegung, \(\varrho\) die Dichte der Flüssigkeit, \(\varOmega\) das Potential äußerer auf die Flüssigkeit ausgeübter Kräfte, so lautet die \textit{Bernoulli}sche Gleichung: \[ \tfrac 12\, q^2=\frac {\partial \varphi}{\partial t}- \varOmega- \int \frac {dp}\varrho+ F(t), \] oder, wenn \(\varrho\) als konstant vorausgesetzt, \(p\) als die Unbekannte aufgefaßt wird: \[ p=\varrho \left(\frac {\partial\varphi}{\partial t}-\tfrac 12\, q^2 -\varOmega\right). \] Der Druck besteht also aus drei Bestandteilen. Der eine, \(\frac {\partial\varphi}{\partial t},\) hängt nur von der Veränderung des Bewegungszustandes ab; der zweite, unabhängig vom ersten, von der örtlichen Geschwindigkeit. Der dritte, ein Integral, erstreckt über die Oberfläche eines eingetauchten Körpers, stellt den archimedischen Auftrieb dar. Das Interesse der Hydrodynamiker hat sich bisher fast ausschließlich dem zweiten Teile zugewendet, vom Verf. als ``Geschwindigkeitsdruck'' bezeichnet, zum Unterschied von dem ersten, den er ``Impulsdruck'' nennt, während der dritte ``archimedischer Druck'' benannt wird. Der Ermittlung des Impulsdrucks für beliebige Profile bewegter Körper bei zweidimensionaler Bewegung ist die Untersuchung des Verf. gewidmet, der als matrose im freiwilligen Marine-Fliegerkorps bei einem Überlandflug am 17. Febr. 1915 durch Absturz den Tod gefunden hat. Von den gefundenen Ergebnissen führen wir an: ``Die Achse der kleinsten kinetischen Energie geht unter sanfter Neigung gegen die Flügelsehne abwärts, wie die Bewegung im Gleitflug. Die Achsenrichtung des größten Widerstandes gegen Bewegungsänderumg ist nicht die beim Flügelschlage angewendete; vielmehr entsteht bei der Resultante und der nach unten gerichteten Schlagbewegung mit der Vorwärtsbewegung ein Vortrieb. In der Tat sieht man such die Vögel, wenn sie gegen den Wind fliegen, viel mit den Flügeln schlagen, obwohl sie doch sicher keiner vermehrten Tragkraft bedürfen.''
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