Zur Theorie der Überlagerungsflächen. (Q2612149)

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Zur Theorie der Überlagerungsflächen.
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    Zur Theorie der Überlagerungsflächen. (English)
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    1935
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    Diese für die gesamte Theorie der meromorphen Funktionen grundlegende Arbeit -die an erster Stelle genannte gibt einen Vortrag über denselben Gegenstand wieder -sucht ihre wichtigsten Ergebnisse auf geometrischem Wege zu gewinnen. Ganz besonders wird der schon in früheren Arbeiten festgestellte Zusammenhang zwischen dem \textit{Nevanlinna}schen, zweiten Fundamentalsatz und der im Sinne von \textit{Hurwitz} verallgemeinerten Charakteristik einer berandeten Überlagerungsfläche, z. B. einer \textit{Riemann}schen Fläche, aufgeklärt und metrisch-topologisch begründet. Das wichtigste Ergebnis des Verf. ist das folgende: Eine endliche Fläche sei über einer geschlossenen Grundfläche \(W_0\) vom Geschlechte 0 (z. B. einer Kugel) als Überlagerungsfläche ausgebreitet. \(S\) bedeute die mittlere Blätteranzahl, die über einem bestimmten Gebiete \(G_0\) ausgebreitet ist (Inhalt \(I\) des dem Grundgebiete überlagerten Gebietes, dividiert durch den Inhalt von \(G_0\)) und \(L\) die Länge seines relativen Randes. Betrachtet man irgend ein einfach zusammenhängendes Gebiet \(\Delta\) von \(G_0\), so enthält die Überlagerungsfläche eventuell relativ unberandete Teile in bezug auf \(\Delta\), die dann als Inseln bezeichnet werden. Das Minimum der Blätteranzahl aller dieser Inseln (die Blätteranzahl für jede einzelne Insel berechnet) werde mit \(\mu\) bezeichnet. Im Falle, daß \(\Delta\) nicht einfach zusammenhängend ist, kann für \(\mu\) eine beliebige positive ganze Zahl eingesetzt werden. Betrachtet man dann \(q\) solche Gebiete, so muß die Ungleichung gelten \[ \left(q-2-\sum_1^q \dfrac{1}{\mu_i}\right)S\leqq kL, \] wobei \(k\) eine Konstante bedeutet, die nur von der Konfiguration in der Grundfläche abhängig ist. Die Wichtigkeit dieses Satzes für die Funktionentheorie ergibt sich durch seine Anwendung auf regulär-ausschöpfbare unendliche Überlagerungsflächen. Eine solche heißt regulär-ausschöpfbar, wenn sie durch eine Folge von endlichen Flächen erzeugt werden kann, so daß das Verhältnis zwischen der Länge des relativen Randes und der mittleren Blätteranzahl der Flächen dieser Folge gegen 0 strebt. Der Verf. beweist unter anderem, daß alle Flächen vom Grenzpunkttypus regulär ausschöpfbar sind, und gibt Beiträge zum Typenproblem, betreffend \textit{Riemann}sche Flächen. Für regulär-ausschöpfbare Flächen ergibt sich demnach die Ungleichung \[ q-2-\sum_1^q \dfrac{1}{\mu_i}\leqq0, \] die alle bisher bekannten Sätze enthält, die aus den innern Eigenschaften der \textit{Riemann}schen Fläche auf die Unmöglichkeit ihrer konformen Abbildung auf die ganze Ebene schließen lassen. Insbesondere muß also eine meromorphe Funktion sämtliche Funktionswerte bis auf zwei annehmen, oder, wenn fünf außerhalb einander liegende einfach zusammenhängende Gebiete gegeben sind, so enthält die \textit{Riemann}sche Fläche einer meromorphen Funktion sicher eine einblättrige Insel, die über einem dieser Gebiete liegt. Verf. ergänzt und präzisiert die Wertverteilungstheorie mit Hilfe der charakteristischen Funktion \(S (r)\) noch in andern wichtigen Punkten. (IV 4 F, V 2.)
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