Über diejenige Punktabbildung zweier Flächen, welche ihre Isometrie charakterisiert. (Q2619556)

Folgender Satz ist bekannt: Existiert auf einer Fläche ein \textit{Tschebyscheff}sches Netz aus lauter geodätischen Kurven, so ist sie auf die Ebene abwickelbar. Verf. untersucht Verallgemeinerungen dieses Satzes und betrachtet die geodätische Bekleidung zweier allgemeiner Flächen durch einander. Dies bedeutet entweder die Isometrie derselben oder die Existenz rhombisch-geodätischer Netze. Nach einem älteren Ergebnis von \(Vo\beta \) existieren solche Netze aber nur auf \textit{Liouville}schen Flächen. Es werden nun die zugehörigen Linienelemente angegeben, und es wird gezeigt, daß bei Flächen konstanter Krümmung die geodätische Bekleidung die Gleichheit des Krümmungsmaßes bedingt. Den zweiten Teil der Arbeit bildet die Untersuchung des Falls zweier \textit{Liouville}flächen mit mehr als einem Isothermensystem. Hierbei werden Ergebnisse von \textit{Koenigs} verwertet (s. \textit{Darboux}, Théorie des surfaces IV (1896; F. d. M. 25, 1159 (JFM 25.1159.*)), note II), und es wird gezeigt, daß solche Flächen isometrisch sind, und daß ihre geodätische Bekleidung gleichzeitig mit der isometrischen Abbildung vollzogen wird, außer im Falle der Rotationsflächen, wo auch eine Selbstbekleidung möglich ist.