Über Biegung bei verhinderter Querschnittskrümmung. (Q560574)

Durch Behinderung der Querschnittskrümmung tritt im Stabe ein zusätzlicher Spannungszustand auf, der gegenüber dem primären um so mehr zur Geltung kommt, je mehr die Gestalt des Querschnitts zu einer Krümmung Anlaß\ gibt und je kürzer im allgemeinen die auf Biegung und Schub beanspruchte Stablänge ist. Diese Querschnittskrümmung wird durch feste Einspannung verhindert, deren Einfluß\ in dieser Arbeit an dem Beispiel des einseitig eingespannten Stabes mit schmalem Rechteckquerschnitt, der am Ende eine Einzellast trägt, näherungsweise untersucht wird. Der Einfluß\ der Krümmungsverhinderung ist viel bedeutender als erwartet, insbesondere bezüglich der Spannungsverteilung im Einspannquerschnitt und in dessen Nähe, und führt bei Balken von kurzer Länge zu einer beträchtlichen Erhöhung der Normalspannung in den äußeren Fasern, die in ähnlicher Weise lokal beschränkt ist wie die Kerbwirkung.