Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik. (Q564713): Difference between revisions

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Das vorliegende Werk ist neben \textit{Diracs} Principles of quantum mechanics (1935; F.d.M. \(61_{\text{I}}\), 935) das bedeutendste über die theoretischen Grundlagen der Quantenmechanik. Wo bei \textit{Dirac} mit genialem Griff eine fingierte \(\delta \)-Funktion die Überführung eines Differentialoperators in einen Integraloperator, also \[ \begin{aligned} H\left (q_1,\dots,q_k,\frac {h}{i} \frac {\partial }{\partial q_1},\dots,\frac {h}{i} \frac {\partial }{\partial q_k}\right )& \varphi (q_1,\dots,q_k)\\ = \int & \underset \Omega \cdots \int h(q_1,\dots,q_k, q'_1,\dots,q'_k) \varphi (q'_1,\dots,q'_k)dq'_1\dots dq'_k \end{aligned} \] erzwingt und dadurch die \textit{Wellengleichung} \[ H\varphi (q_1,\dots,q_k) = \lambda \varphi (q_1,\dots,q_k) \] auf die Form \[ \int \underset \Omega \cdots \int h(q_1,\dots,q_k,q'_1,\dots,q'_k)\varphi (q'_1,\dots,q'_k) dq'_1\dots dq'_k = \lambda \varphi (q_1,\dots,q_k) \] bringt, welche der Matrizeneigenwertgleichung (im Raum \(Z\)) \[ \sum _\nu h_{\mu \nu } x_{\nu } = \lambda x_{\mu } \] äquivalent ist, wird beim Verf. die Gleichwertigkeit der Wellenmechanik mit der Matrizenmechanik in mathematisch strenger Weise begründet: Es ist nicht möglich, eine Beziehung zwischen dem Raum \(Z\) der Matrizenmechanik (\(Z\) ist der diskrete Raum der Indexwerte \(\mu,\;\nu \)) und dem kontinuierlichen Zustandsraum \(\Omega \) des mechnischen Systems (\(\Omega \) ist \(k\)-dimensional) in mathematisch einwandfreier Weise herzustellen. Darauf kommt es aber gar nicht an. Wesentlich ist nur die Isomorphie der Funktionengesamtheiten \(F_z\) (Elemente \(x_\nu \)) bzw. \(F_\Omega \) (Elemente \(\varphi (q_1,\dots,q_k)\)) nach \textit{Fischer} und \textit{F. Riesz}. Man untersucht also die von der speziellen Einkleidung \(F_2\) oder \(F_\Omega \) unabhängigen inneren Eigenschaften des \textit{Hilberts}chen Raumes. Inhalt: I. Einleitende Betrachtungen: Wellenmechanik, Matrizenmechanik, Transformationstheorie, Hilbert-Raum (H.R.). II. Abstrakter H.R.: Charakterisierung des H.R., Geometrie des H.R., abgeschlossene Linearmannigfaltigkeiten, Operatoren im H.R., Eigenwertproblem, eindeutige Lösbarkeit, vertauschbare Operatoren, Spur. III. Quantenmechanische Statistik: Statistische Deutung der Quantenmechanik, Meßbarkeit, Unbestimmtheitsrelation, Projektionsoperatoren, Lichttheorie. IV. Deduktiver Aufbau der Theorie: Prinzipielle Begründung der statistischen Theorie, Experimente. V. Allgemeine Betrachtungen: Messung und Reversibilität, thermodynamische Betrachtungen (Übertragung der \textit{Gibbs}schen Methoden auf die Quantenmechanik), Reversibilitäts- und Gleichgewichtsfragen, makroskopische Messung. VI. Der Meßprozeß: Formulierung des Problems, zusammengesetzte Systeme, Diskussion des Meßprozeß. Anmerkungen. Besprechung: J.D.Tamarkin, Amer. Math. Monthly 42 (1935), 237-239.
Property / review text: Das vorliegende Werk ist neben \textit{Diracs} Principles of quantum mechanics (1935; F.d.M. \(61_{\text{I}}\), 935) das bedeutendste über die theoretischen Grundlagen der Quantenmechanik. Wo bei \textit{Dirac} mit genialem Griff eine fingierte \(\delta \)-Funktion die Überführung eines Differentialoperators in einen Integraloperator, also \[ \begin{aligned} H\left (q_1,\dots,q_k,\frac {h}{i} \frac {\partial }{\partial q_1},\dots,\frac {h}{i} \frac {\partial }{\partial q_k}\right )& \varphi (q_1,\dots,q_k)\\ = \int & \underset \Omega \cdots \int h(q_1,\dots,q_k, q'_1,\dots,q'_k) \varphi (q'_1,\dots,q'_k)dq'_1\dots dq'_k \end{aligned} \] erzwingt und dadurch die \textit{Wellengleichung} \[ H\varphi (q_1,\dots,q_k) = \lambda \varphi (q_1,\dots,q_k) \] auf die Form \[ \int \underset \Omega \cdots \int h(q_1,\dots,q_k,q'_1,\dots,q'_k)\varphi (q'_1,\dots,q'_k) dq'_1\dots dq'_k = \lambda \varphi (q_1,\dots,q_k) \] bringt, welche der Matrizeneigenwertgleichung (im Raum \(Z\)) \[ \sum _\nu h_{\mu \nu } x_{\nu } = \lambda x_{\mu } \] äquivalent ist, wird beim Verf. die Gleichwertigkeit der Wellenmechanik mit der Matrizenmechanik in mathematisch strenger Weise begründet: Es ist nicht möglich, eine Beziehung zwischen dem Raum \(Z\) der Matrizenmechanik (\(Z\) ist der diskrete Raum der Indexwerte \(\mu,\;\nu \)) und dem kontinuierlichen Zustandsraum \(\Omega \) des mechnischen Systems (\(\Omega \) ist \(k\)-dimensional) in mathematisch einwandfreier Weise herzustellen. Darauf kommt es aber gar nicht an. Wesentlich ist nur die Isomorphie der Funktionengesamtheiten \(F_z\) (Elemente \(x_\nu \)) bzw. \(F_\Omega \) (Elemente \(\varphi (q_1,\dots,q_k)\)) nach \textit{Fischer} und \textit{F. Riesz}. Man untersucht also die von der speziellen Einkleidung \(F_2\) oder \(F_\Omega \) unabhängigen inneren Eigenschaften des \textit{Hilberts}chen Raumes. Inhalt: I. Einleitende Betrachtungen: Wellenmechanik, Matrizenmechanik, Transformationstheorie, Hilbert-Raum (H.R.). II. Abstrakter H.R.: Charakterisierung des H.R., Geometrie des H.R., abgeschlossene Linearmannigfaltigkeiten, Operatoren im H.R., Eigenwertproblem, eindeutige Lösbarkeit, vertauschbare Operatoren, Spur. III. Quantenmechanische Statistik: Statistische Deutung der Quantenmechanik, Meßbarkeit, Unbestimmtheitsrelation, Projektionsoperatoren, Lichttheorie. IV. Deduktiver Aufbau der Theorie: Prinzipielle Begründung der statistischen Theorie, Experimente. V. Allgemeine Betrachtungen: Messung und Reversibilität, thermodynamische Betrachtungen (Übertragung der \textit{Gibbs}schen Methoden auf die Quantenmechanik), Reversibilitäts- und Gleichgewichtsfragen, makroskopische Messung. VI. Der Meßprozeß: Formulierung des Problems, zusammengesetzte Systeme, Diskussion des Meßprozeß. Anmerkungen. Besprechung: J.D.Tamarkin, Amer. Math. Monthly 42 (1935), 237-239. / rank
 
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Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik.
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    Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik. (English)
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    Das vorliegende Werk ist neben \textit{Diracs} Principles of quantum mechanics (1935; F.d.M. \(61_{\text{I}}\), 935) das bedeutendste über die theoretischen Grundlagen der Quantenmechanik. Wo bei \textit{Dirac} mit genialem Griff eine fingierte \(\delta \)-Funktion die Überführung eines Differentialoperators in einen Integraloperator, also \[ \begin{aligned} H\left (q_1,\dots,q_k,\frac {h}{i} \frac {\partial }{\partial q_1},\dots,\frac {h}{i} \frac {\partial }{\partial q_k}\right )& \varphi (q_1,\dots,q_k)\\ = \int & \underset \Omega \cdots \int h(q_1,\dots,q_k, q'_1,\dots,q'_k) \varphi (q'_1,\dots,q'_k)dq'_1\dots dq'_k \end{aligned} \] erzwingt und dadurch die \textit{Wellengleichung} \[ H\varphi (q_1,\dots,q_k) = \lambda \varphi (q_1,\dots,q_k) \] auf die Form \[ \int \underset \Omega \cdots \int h(q_1,\dots,q_k,q'_1,\dots,q'_k)\varphi (q'_1,\dots,q'_k) dq'_1\dots dq'_k = \lambda \varphi (q_1,\dots,q_k) \] bringt, welche der Matrizeneigenwertgleichung (im Raum \(Z\)) \[ \sum _\nu h_{\mu \nu } x_{\nu } = \lambda x_{\mu } \] äquivalent ist, wird beim Verf. die Gleichwertigkeit der Wellenmechanik mit der Matrizenmechanik in mathematisch strenger Weise begründet: Es ist nicht möglich, eine Beziehung zwischen dem Raum \(Z\) der Matrizenmechanik (\(Z\) ist der diskrete Raum der Indexwerte \(\mu,\;\nu \)) und dem kontinuierlichen Zustandsraum \(\Omega \) des mechnischen Systems (\(\Omega \) ist \(k\)-dimensional) in mathematisch einwandfreier Weise herzustellen. Darauf kommt es aber gar nicht an. Wesentlich ist nur die Isomorphie der Funktionengesamtheiten \(F_z\) (Elemente \(x_\nu \)) bzw. \(F_\Omega \) (Elemente \(\varphi (q_1,\dots,q_k)\)) nach \textit{Fischer} und \textit{F. Riesz}. Man untersucht also die von der speziellen Einkleidung \(F_2\) oder \(F_\Omega \) unabhängigen inneren Eigenschaften des \textit{Hilberts}chen Raumes. Inhalt: I. Einleitende Betrachtungen: Wellenmechanik, Matrizenmechanik, Transformationstheorie, Hilbert-Raum (H.R.). II. Abstrakter H.R.: Charakterisierung des H.R., Geometrie des H.R., abgeschlossene Linearmannigfaltigkeiten, Operatoren im H.R., Eigenwertproblem, eindeutige Lösbarkeit, vertauschbare Operatoren, Spur. III. Quantenmechanische Statistik: Statistische Deutung der Quantenmechanik, Meßbarkeit, Unbestimmtheitsrelation, Projektionsoperatoren, Lichttheorie. IV. Deduktiver Aufbau der Theorie: Prinzipielle Begründung der statistischen Theorie, Experimente. V. Allgemeine Betrachtungen: Messung und Reversibilität, thermodynamische Betrachtungen (Übertragung der \textit{Gibbs}schen Methoden auf die Quantenmechanik), Reversibilitäts- und Gleichgewichtsfragen, makroskopische Messung. VI. Der Meßprozeß: Formulierung des Problems, zusammengesetzte Systeme, Diskussion des Meßprozeß. Anmerkungen. Besprechung: J.D.Tamarkin, Amer. Math. Monthly 42 (1935), 237-239.
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