Ueber die Darstellung der Kraft in der analytischen Mechanik. (Q1518812): Difference between revisions

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English
Ueber die Darstellung der Kraft in der analytischen Mechanik.
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    Statements

    Ueber die Darstellung der Kraft in der analytischen Mechanik. (English)
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    1897
    0 references
    Das Bestreben, die analytische Natur der in der Mechanik vorkommenden Formeln in allgemeinster Auffassung zu ergründen und zu beleuchten, führt den Verfasser in der gegenwärtigen Abhandlung auf die Untersuchung des Kraftbegriffes in den Gleichungen, welche die Kräfte darstellen. Zunächst wird festgestellt, das die auf die (allgemeine) Coordinate \(p_s\) wirkende äussere Kraft für ein beliebigen, von der Zeit freien Zwangsbedingungen unterworfenes und vermöge eines willkürlichen, von den Coordinaten und deren Ableitungen bis zu irgend welcher Ordnung hin abhängigen kinetischen Potentials in Bewegung gesetztes System gleich ist der Summe der Projectionen aller auf das freie System einwirkenden äusseren Kräfte, nach der Richtung der Coordinate \(p_s\) genommen. Nach diesem ,,Projectionssatz'' für die Kräfte wird die folgende Definition einer ,,adjungirten'' Function ausgesprochen: Für eine Function: \[ F(r_1,r_1',\dots,r_1^{(\nu)},r_2,r_2',\dots,r_2^{(\nu)},\dots, r_k,r_k',\dots,r_k^{(\nu)}), \] in welcher \(r_1,r_2,\dots,r_k\) beliebige von einer Variable \(t\) abhängige Grössen und \(r_1^{(\alpha)},r_2^{(\alpha)},\dots,r_k^{(\alpha)}\) die nach \(t\) genommenen \(\alpha^{\text{ten}}\) Ableitungen derselben bedeuten, wird eine zu \(F\) nach einer der Variabeln \(r\) genommene, adjungirte Function \(f\) eine solche genannt, welche aus \(r,\partial F/\partial r,\partial F/\partial r',\dots,\partial F/\partial r^{(\nu)}\) und deren nach \(t\) genommenen totalen Differentialquotienten von beliebiger Ordnung zusammengesetzt ist und die Eigenschaft besitzt, dass, wenn \(r_1,r_2,\dots,r_k\) in willkürlicher Weise von \(\mu\) anderen von einander unabhängigen Grössen \(p_1,p_2,\dots,p_\mu\) abhängig gemacht werden, dieselbe Function, gebildet aus \(p_s,\partial F/\partial p_s,\partial F/\partial p_s',\dots,\partial F/\partial p_s^{(\nu)}\) und den nach \(t\) genommenen totalen Differentialquotienten dieser Grössen gleich ist der Summe der Projectionen der Function \(f\) für die Variabeln \(r_1,r_2,\dots,r_k\), nach der Richtung der Variabeln \(p_s\) genommen. Da nun die als Kräfte eines bewegten freien materiellen Systems bezeichneten Ausdrucke die Elemente eines Systems adjungirter Functionen bilden, so wird die Frage aufgeworfen, ob es noch andere, zu jeder beliebigen Function \(F\), wie oben, gehörige und für jede willkürliche Wahl der analytischen Transformationen der Variabeln \(r_1,r_2,\dots,r_k\) in \(\mu\) andere, von einander unabhängige \(p_1,p_2,\dots,p_\mu\) gültige adjungirte Functionen giebt als die für die Kraftausdrücke aufgestellte \(f\). Zunächst zeigt sich, dass, wenn nur Functionen einer Variable und deren erster nach \(t\) genommenen Ableitung in Betracht kommen, noch andere adjungirte Functionen als die für den Ausdruck des Bewegungsmomentes und der Kraft in die Mechanik eingeführten existiren. Wesentlich anders jedoch gestaltet sich das Ergebnis der Untersuchung, wenn die willkürliche Function \(F\) mehr als eine von \(t\) abhängige Variable enthält. Hier führt vielmehr die analytische Entwickelung zu dem Schlusssatze: Die Kraft ist, von den \(\nu\) Bewegungsmomenten abgesehen, die einzige, zu jedem kinetischen Potential gehörige und für willkürliche dem freien System auferlegte Zwangsbedingungen existirende adjungirte Function des kinetischen Potentials.
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