Zur allgemeinen Theorie der partiellen Differentialgleichungen beliebiger Ordnung. (Q1525072): Difference between revisions
From MaRDI portal
Removed claim: author (P16): Item:Q1444343 |
Set profile property. |
||
(One intermediate revision by one other user not shown) | |||
Property / author | |||
Property / author: Sophus Lie / rank | |||
Normal rank | |||
Property / MaRDI profile type | |||
Property / MaRDI profile type: MaRDI publication profile / rank | |||
Normal rank |
Latest revision as of 03:44, 5 March 2024
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Zur allgemeinen Theorie der partiellen Differentialgleichungen beliebiger Ordnung. |
scientific article |
Statements
Zur allgemeinen Theorie der partiellen Differentialgleichungen beliebiger Ordnung. (English)
0 references
1895
0 references
Nach einem kurzen historischen Ueberblicke über die Anfänge der Theorie der Differentialgleichungen werden im Capitel 1 zunächst die verschiedenen Richtungen charakterisirt, die seit Euler und Lagrange in dieser Theorie zur Geltung gekommen sind, und sodann bespricht der Verf., anknüpfend an die Untersuchungen von Lagrange, Monge, Ampère, Darhoux und Lévy, die Theorie der Charakteristiken der partiellen Differentialgleichungen erster und zweiter Ordnung zwischen \(x\), \(y\), \(z\). In Capitel 2 werden zuerst die neuen Begriffe ``Darboux'sches System'' und ``Involutionssystem'' von partiellen Differentialgleichungen beliebiger Ordnung kurz erklärt, und dann wird die Lévy'sche Theorie eines Systems von zwei partiellen Differentialgleichungen zweiter Ordnung in \(x\), \(y\), \(z\) ausführlich begründet und damit nicht bloss dem Verständnisse zum ersten Male wirklich zugänglich gemacht, sondern auch in ihrer wahren Form dargestellt. Diese Theorie wird nunmehr auf unbeschränkt integrable Systeme von partiellen Differentialgleichungen erster Ordnung zwischen \(z_1\), ..., \(z_m\), \(x_1\), ..., \(x_n\) übertragen, und es ergiebt sich dabei der wichtige Satz: ``Ist das System der \(q\) Gleichungen: \[ F_j(x_1,\dots,x_n,\,z_1,\dots,z_m,\,p_{11},\dots,p_{mn}) = 0 \] \[ \left(j = 1,\dots,q;\;\frac{\partial z_i}{\partial x_k} = p_{ik}\right) \] unbeschränkt integrabel, und kann man aus ihm mit Hülfe der Gleichungen: \[ \frac{\partial V}{\partial x_i} + p_{1i}\frac{\partial V}{\partial z_1} +\cdots+ p_{mi}\frac{\partial V}{\partial z_m} = 0\qquad(i = 1,\dots,n) \] die \(nm\) Grössen \(p_{ik}\) wegschaffen, so kann das vorgelegte System auf eines mit weniger als \(n\) unabhängigen Veränderlichen zurückgeführt werden.'' In Capitel 3 denkt sich der Verf. eine partielle Differentialgleichung gegeben, die bei einer bekannten infinitesimalen Transformation invariant bleibt, und zwar derart, dass die infinitesimale Transformation nicht jede einzelne Integralfläche der Gleichung invariant lässt, sondern diese Integralflächen im allgemeinen unter einander vertauscht. Es giebt dann stets eine solche Schar von Integralflächen, dass jede Fläche der Schar bei der infinitesimalen Transformation in sich verschoben wird, und die Bestimmung dieser Schar kommt auf die Integration eines stets angebbaren Systems von partiellen Differentialgleichungen hinaus, das natürlich leichter zu erledigen ist, als die ursprüngliche Gleichung. Der Verf. führt diese Betrachtungen, die er in früheren Veröffentlichungen nur angedeutet hatte, für Gleichungen beliebiger Ordnung in \(x\), \(y\), \(z\) aus, die eine bekannte infinitesimale Berührungstransformation gestatten, und er wendet die allgemeine Theorie auf verschiedene Beispiele an, namentlich auf die Gleichung vierter Ordnung, der alle Translationsflächen genügen. Schliesslich wird die Theorie auf Systeme von beliebiger Ordnung in beliebig vielen Veränderlichen ausgedehnt. In Capitel 4 endlich wird der Fall betrachtet, dass eine partielle Differentialgleichung höherer Ordnung oder ein System von solchen eine unendliche continuirliche Gruppe gestattet, deren allgemeine infinitesimale Transformation bekannt ist, und es wird an einer Reihe von Beispielen gezeigt, dass man, sobald (durch Integration gewöhnlicher Differentialgleichungen) ein volles System von Differentialinvarianten dieser Gruppe gefunden ist, das vorgelegte Integrationsproblem im allgemeinen auf eine Reihe von wesentlich einfacheren Problemen zurückführen kann.
0 references