Hermann von Helmholtz's Untersuchungen über die Grundlagen der Mathematik und Mechanik. Prorectoratsrede. (Q1524355): Difference between revisions

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Hermann von Helmholtz's Untersuchungen über die Grundlagen der Mathematik und Mechanik. Prorectoratsrede.
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    Statements

    Hermann von Helmholtz's Untersuchungen über die Grundlagen der Mathematik und Mechanik. Prorectoratsrede. (English)
    0 references
    1896
    0 references
    Die erstaunliche Vielseitigkeit des Helmholtz'schen Genius, der mit derselben Leichtigkeit in die Tiefen der Physiologie, der experimentellen und der mathematischen Physik, der reinen Mathematik, der Philosophie und der Aesthetik eindrang, erklärt die allseitige Bewunderung und Verehrung, die dem Meister der Naturforschung von den Gelehrten der verschiedensten Fächer, von den Angehörigen der verschiedensten Nationen neidlos gezollt wurden. Keiner aber, der jetzt das Bild des Dahingeschiedenen zu zeichnen unternimmt, beherrscht alle diese mannigfachen Gebiete gleichzeitig; niemand wagt es daher, die ganze Persönlichkeit des Verewigten zu schildern. Der Physiologe, der Physiker, der Meteorologe, der Musiker, jeder preist diejenigen Leistungen, welche dem eigenen Fache angehören. In der bei Teubner erschienenen, mit einer Nachbildung einer Lenbach'schen Skizze (vom 30. April 1894) gezierten Schrift, die Herr Königsberger als Prorector der Heidelberger Universität zur Festrede für den 22. November 1895 abgefasst hat, kommt nach den Fachleuten, die bisher dem grossen Todten Worte des Gedächtnisses nachgerufen haben, auch der Mathematiker zu Worte. Als College des Verstorbenen aus der Heidelberger Zeit desselben, als langjähriger, bis zuletzt eng mit ihm verbundener Freund, war er besonders dazu berufen, diese Seite des Helmholtz'schen Geistes zu feiern. Eine solche Aufgabe in einer möglichst allgemein verständlichen Rede zu lösen, ist wegen der grossenteils mangelnden Bekanntschaft der Zuhörer mit den zu erörternden und nicht in Kürze vorzuführenden Begriffen ungemein schwierig. Der gewandten Vortragsweise des Verf. dürfte es gelungen sein, alles zu leisten, was in dieser Hinsicht möglich ist. Besonders glücklich ist die Beschränkung auf die Darstellung der Leistungen Helmholtz's in den principiell wichtigen Fragen, Probleme, die er deshalb bevorzugte, weil sie in ihrer fundamentalen Natur die philosophische Erkenntnis betrafen. Dass Helmholtz sie vor allem angriff und erledigte, darin bekundete sich eben die Grösse seines universellen Geistes. Indem Herr Königsberger die Aufmerksamkeit auf die Behandlung der Principien der Geometrie, der Arithmetik, besonders aber der Mechanik lenkt, dagegen manche an sich sehr interessante Einzeluntersuchungen (z. B. aus der physiologischen Optik und der Lehre von den Tonempfindungen) unberücksichtigt lässt, verschafft er dem Leser einen klaren Einblick in die Bedeutung des Mathematikers Helmholtz. Dem Wesen der Schrift als Festrede entspricht es, dass alle Bezüge auf die Helmholtz'schen Veröffentlichungen nur ganz summarisch gegeben sind. Um auch einen kleinen Druckfehler anzuzeigen, erwähnen wir, dass der ältere Neumann S. 34 fälschlich als E. Neumann bezeichnet ist, während sein Vorname doch Franz ist. Die vorliegende, hübsch ausgestattete Schrift empfehlen wir als warm geschriebenen Beitrag zur pietätsvollen Würdigung unseres heimgegangenen grossen Denkers allen, denen es darum zu thun ist, ihn in seiner vollen Bedeutung würdigen zu können.
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