Solution of question 9473. (Q1535646): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Solution of question 9473. |
scientific article |
Statements
Solution of question 9473. (English)
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1889
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Siehe JFM 21.0688.01. Fasst man in der in ihren reellen und complexen Bestandteil zerlegten Function einer complexen Variable, \(f(z) = \xi + i\eta\), die Function \(\xi\) als Geschwindigkeitspotential und \(\eta\) als ``stream function'' einer zweidimensionalen Flüssigkeitsbewegung auf, so gelangt man ohne Mühe zu folgendem Satze: In einer Ebene seien zwei Systeme (Familien) aequipotentialer Curven gezeichnet; construirt man dann ein drittes Curvensystem von der Eigenschaft, dass die Tangenten stets den Winkel, welchen die Tangenten der durch ihren Berührungspunkt gehenden Curven der beiden ersten Systeme bilden, in einem constanten Verhältnis teilen, so bildet auch dieses dritte Curvensystem ein System äquipotentialer Curven. Hieraus ergiebt sich dann unter der speciellen Annahme zweier conjugirten Functionen der bekannte Satz, dass die isogonalen Trajectorien eines Systems äquipotentialer Curven selbst ein äquipotentiales Curvensystem bilden. Mit Hülfe dieser Sätze wird nun nachgewiesen, dass man mehrere der bekannten Systeme aequipotentialer Curven durch Combination von Systemen concentrischer Kreise erhalten kann; dies wird an einigen einfachen Beispielen erläutert und die entsprechende Function \(w = f(z)\) bestimmt. So kann man z. B. mittels dreier Systeme concentrischer Kreise, die ihren Mittelpunkt bezw. in den Brennpunkten und in dem Knoten einer Lemniskate haben, ein System aequipotentialer Curven ableiten, unter denen sich die betrachtete Lemniskate selbst befindet. Zur Ableitung des ersten oben genannten Satzes war aus \(w = f(z) = \xi + i\eta\) die Gleichung \[ \log\;\frac{dw}{dz} = \tfrac 12 \log \left\{ \left( \frac{\partial \xi}{\partial x}\right)^{2} + \left( \frac{\partial \xi}{\partial y} \right)^{2} \right\} - i\, \text{arc\,} \text{tang} \left( \frac{\partial \xi}{\partial y} : \frac{\partial \xi}{\partial x} \right) \] \[ = \log h - i \vartheta \] abgeleitet worden, wo \(\vartheta\) den Winkel bedeutet, den die Strömungsrichtung im Punkte \((x, y)\) mit der positiven Richtung der \(x\)-Axe bildet. Die Thatsache, dass der Ausdruck \(\log h - i \vartheta\) als Function einer complexen Variable dargestellt werden kann, wird nun in dem folgenden Teile der Arbeit durch die Bemerkung ergänzt, dass dieser Ausdruck nur das erste Glied einer Reihe von Ausdrücken desselben Typus ist, die sich sämtlich als Functionen einer complexen Variable darstellen lassen, und welche sich durch Wiederholung der an \(w\) vorgenommenen Operation ergeben. Der Verfasser verspricht sich von dem Studium der Ausdrücke, auf welche man hierdurch geführt wird, viel Vorteil für die Auffindung einer synthetischen Methode der Bestimmung eines aequipotentialen Systems, das zwei gegebene Curven enthält. Zum Schluss bezieht sich der Verfasser auf die bekannte Siebeck'sche Abhandlung ``Ueber die graphische Darstellung imaginärer Functionen'' (J. für Math. LV. 221 ff.) und bemerkt, dass ein dort angegebenes Theorem: Stehen zwei Figuren in isogonaler Verwandtschaft, so sind alle Curven der einen Figur, welche geraden Linien der anderen Figur entsprechen, confocal (a. a. O. S. 236), nicht vollkommen richtig sei, und weist dies u. a. an dem einfachen Beispiel \(z = a \text{\,cn\,} w + ib \text{\,sn\,} w\) nach. Den so aufgedeckten Irrtum Siebeck's sucht die zweite Arbeit (siehe JFM 21.0688.02) zu verbessern. Der Verfasser zeigt, an welcher Stelle der Fehler liegt, und beschäftigt sich nun mit einer geometrischen Interpretation der Verzweigungspunkte (branch points) eines äquipotentialen Systems algebraischer Curven. Es wird namentlich auf die Abhandlung des Herrn H. A. Schwarz ``Ueber ebene algebraische Isothermen'' (J. für Math. LXXVII. 38-42; F. d. M. VI. 1874. 249, JFM 06.0249.04), sowie auf das Werk des Herrn Holzmüller über die isogonalen Verwandtschaften verwiesen. [Die Aufgabe aus Ed. Times fordert die Ausdehnung eines Satzes über zwei Familien äquipotentialer Curven auf drei oder mehr Familien. Red.]
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