On the motion of bodies with variable volumes surrounded by an incompressible fluid. (Q1542755): Difference between revisions

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scientific article
Language Label Description Also known as
English
On the motion of bodies with variable volumes surrounded by an incompressible fluid.
scientific article

    Statements

    On the motion of bodies with variable volumes surrounded by an incompressible fluid. (English)
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    1885
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    Die Aufgabe, diejenige Flüssigkeitsbewegung zu bestimmen, welche entsteht, wenn mehrere in der Flüssigkeit vorhandene Körper gegebene Volumenänderungen erfahren, ist für den Fall von Kugeln zuerst von Herrn Bjerknes behandelt. In wesentlich andrer Art hat Herr Bäcklund die Aufgabe für beliebige Körper in einer im Jahre 1879 veröffentlichten Arbeit angegriffen (cf. F. d. M. XI. 1879. 670, JFM 11.0670.03). Er zerlegte nämlich die Bewegung der Flüssigkeit in jedem Zeitmoment in eine Bewegung, die an den momentanen Oberflächen aller Körper senkrecht gegen diese Flächen gerichtet ist, und in eine zweite, die so stattfindet, als wären die Körper starr. Der wesentliche Unterschied dieser Betrachtung gegen die von Bjerknes besteht darin, dass die Aenderungen der Gestalten der Körper nicht mehr als gegeben angesehen werden können, sondern durch die entstehende Flüssigkeitsbewegung bedingt sind. Uebrigens stimmten die Resultate des Herrn Bäcklund mit denen von Bjerknes bei gewissen Vernachlässigungen überein. In der vorliegenden Arbeit nun entwickelt Herr Bäcklund zunächst von neuem die Gleichungen für die Bewegung beliebiger, in einer Flüssigkeit befindlicher Körper Aus der Annahme, dass die Flüssigkeit anfänglich in Ruhe war, und dass auf dieselbe keine äusseren Kräfte wirken, während die in der Flüssigkeit schwimmenden Körper unter der Wirkung innerer und äusserer Kräfte stehen, folgt die Existenz eines Geschwindigkeitspotentials, das eindeutig ist falls jeder der schwimmenden Körper einen einfach zusammenhängenden Raum erfüllt. Die lebendige Kraft der Flüssigkeit ist dann durch ein Integral dargestellt, das, falls man das Geschwindigkeitspotential als Potential elektrischer Belegungen deutet, nach dem Dirichlet'schen Princip ein Minimum sein muss. Daraus folgt, dass die auf die Körper wirkenden Kräfte, gemessen durch ihre Arbeit, den Partikeln der Körper die grösstmögliche Bewegung erteilen, falls sie so wirken, dass die Flüssigkeit senkrecht zu den Oberflächen der Körper strömt. Dies Resultat giebt Anlass zu der oben erwähnten Zerlegung der Bewegung. Bei der ersten Art der Bewegung, bei der die Flüssigkeit stets senkrecht zu den momentanen Oberflächen der Körper sich bewegt, ist das Geschwindigkeitspotential \(\varphi\) an den Oberflächen der einzelnen Körper constant. \(\,\frac{\partial\varphi}{\partial n}\) ist an jenen Flächen gleich der Bewegung der Oberfläche in normaler Richtung. Aus den Werten von \(\varphi\) und \(\,\frac{\partial\varphi}{\partial n}\) an jenen Oberflächen aber ergiebt sich nach dem Green'schen Satze unmittelbar der Wert von \(\varphi\) für jeden Punkt der Flüssigkeit. Weiter wer den in bekannter Art die Gleichungen für die Bewegung der in der Flüssigkeit schwimmenden Körper abgeleitet. Es sind dieselben, als wären die Körper im leeren Raum und als wirkten neben den vorhandenen Kräften auf sie anziehende Kräfte, gleich und entgegengesetzt den Abstossungen, welche gewisse elektrische Belegungen der Körperoberflächen hervorbringen würden. Die durch die genannten Gleichungen bestimmte Bewegung der Körper aber bringt ihrerseits, falls zwischen den Körpern nur innere Kräfte wirken, eine von der supponirten verschiedene Bewegung der Flüssigkeit hervor. Man kann sich daher, falls nicht äussere Kräfte von besonderer Art hinzugefügt werden, nicht auf die Betrachtung der obigen Flüssigkeitsbewegung, deren Geschwindigkeitspotential \(\varphi\) war, beschränken, sondern muss noch die zweite Art der Bewegung, die so stattfindet, als wären die einzelnen Körper in jedem Moment starr, hinzufügen. Hinsichtlich der Bestimmung des Geschwindigkeitspotentials \(\varPhi=\varphi+\varphi_0\) der resultirenden Flüssigkeitsbewegung verweist Herr Bäcklund auf seine frühere Arbeit. Diese Bestimmung beruht auf Folgendem. Man weiss, dass an der Oberfläche der einzelnen Körper in jedem Moment \(\,\frac{\partial\varPhi}{\partial n}\) gleich der normalen Geschwindigkeitscomponente des betreffenden Oberflächenpunktes ist. Nimmt man nun zunächst \(\varPhi\) als constant an den einzelnen Oberflächen an, so erhält man mittels des Green'schen Satzes einen Näherungswert für \(\varPhi\); setzt man dann diesen Näherungswert in den Green'schen Satz ein, so ergiebt sich ein zweiter Näherungswert etc., so dass schliesslich \(\varPhi\) durch eine unendliche Reihe dargestellt ist. Die Bewegungsgleichungen der einzelnen Körper ergeben sich aus dem Obigen sofort, wenn man \(\varPhi\) an Stelle von \(\varphi\) setzt. In zweiten Teil seiner Arbeit wendet der Verfasser die im ersten Teil abgeleiteten allgemeinen Gleichungen auf den Fall an, dass in der Flüssigkeit nur zwei Körper vorhanden sind, die während der ganzen Bewegung nahezu kugelförmig bleiben. Die Oberfläche jedes der Körper ist durch eine Gleichung von der Form \[ r=a(1+R) \] dargestellt, wo \(r\) der Abstand eines Punktes der Oberfläche vom Mittelpunkt ist, \(a\) eine Constante, \(R\) eine nach Kugelfunctionen fortschreitende Reihe, die mit der Kugelfunction zweiter Ordnung beginnt. Das Geschwindigkeitspotential \(\varphi\) der Flüssigkeit, das nur von normaler Bewegung der Oberflächen herrührt, wird in eine nach fallenden Potenzen des Abstandes \(\varDelta\) der beiden Kugelmittelpunkte fortschreitende Reihe entwickelt, und zwar bis zu den Gliedern von der Ordnung \(\,\frac{1}{\varDelta^7}\) einschliesslich. Die scheinbare Kraft, welche die Kugelmittelpunkte auf einander ausüben, ergiebt sich daraus bis auf Glieder von der Ordnung \(\,\frac{1}{\varDelta^8}\) genau. Die Reihenentwickelung ist damit viel weiter geführt, als bei Bjerknes. Die Betrachtung der Formänderung der Körper ergiebt, dass in der obigen Reihe \(R\) der Coefficient der Kugelfunction \(i^{\text{ter}}\) Ordnung proportional mit \(\,\frac{1}{\varDelta^{i+1}}\) ist. Nachdem weiter auch für das Geschwindigkeitspotential \(\varphi_0\), das zu \(\varphi\) hinzuzufügen ist, eine nach fallenden Potenzen von \(\varDelta\) fortschreitende Reihe aufgestellt ist, wird die durch die Flüssigkeitsbewegung hervorgebrachte Bewegung der Körper eingehend discutirt. Dabei wird zunächst die Annahme gemacht, dass die Körper, abgesehen von den unendlich kleinen Oscillationen der Oberflächen keine Anfangsgeschwindigkeit besitzen. Besitzen die Körper von Anfang an eine Rotationsbewegung, so muss man, damit die Grundgleichungen anwendbar bleiben, die weitere Annahme hinzufügen, dass die ursprüngliche Gestalt rein kugelförmig ist. Die einzelnen so gewonnenen Resultate lassen sich nicht in Kürze wiedergeben. Zum Schluss wird die Bewegung mehrerer sehr kleiner Körper in einer Flüssigkeit behandelt. Indem von der Abweichung von der Kugelgestalt abstrahirt wird und nur die Glieder niedrigster Ordnung in den Entwickelungen beibehalten werden, ergiebt sich, dass die zwischen den kleinen Körpern wirkenden scheinbaren Kräfte annähernd das Newton'sche Gesetz befolgen.
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