Ueber eine der Resonanz ähnliche Erscheinung bei elektrischen Schwingungen. (Q1542918): Difference between revisions

Wenn in einer mit den zwei Belegungen eines Condensators verbundenen Drahtrolle periodische Inductionsstösse erregt werden, so entstehen. im Draht elektrische Schwingungen, deren Amplitude analog den akustischen Resonanzerscheinungen ein Maximum sein muss, wenn die Periode der Inductionsstösse gleich der der Eigenschwingungen des Stromkreises ist. Dies ergiebt sich auch aus der Theorie. ist nämlich \(n\) die Zahl der Inductionsstösse in 1'', \(\lambda=2\pi n\), \(E\) cos\(\lambda t\) die äussere elektromotorische Kraft, \(p\) das Selbstpotential der Rolle, \(w\) ihr Widerstand, \(V\) die Potentialdifferenz und \(c\) die Capacität des Condensators, so gelten die Gleichungen \[ p\,\frac{di}{dt}+wi+V=E\cos\lambda t,\quad i=c\,\frac{dV}{dt}, \] woraus, wenn man tg \(\delta=\,\frac{w}{\,\frac{1}{c\lambda}-p\lambda}\) setzt, folgt \[ i=-\,\frac{E\sin(\lambda t-\delta)}{\sqrt{ \left( \,\frac{1}{c\lambda }-p\lambda \right)^2+w^2}}, \] also die an einem Dynamometer beobachtete Ablenkung \[ \alpha=k\,\frac{E^2}{\left( \,\frac{1}{c\lambda}-p\lambda\right)^2+w^2}\cdot \] \(\alpha\) ist also ein Maximum, wenn \(\lambda=\,\frac{1}{\sqrt{pc}}=\,\frac{2\pi}{\tau}\) ist, wo \(\tau\) die Periode der Eigenschwingungen des Stromkreises ist. Die Beobachtungen bestätigten diese Folgerung der Theorie.