Remark on the communication of Mr. Weierstrass printed in No. 10 of these reports. (Q1545601): Difference between revisions
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scientific article
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English | Remark on the communication of Mr. Weierstrass printed in No. 10 of these reports. |
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Statements
Remark on the communication of Mr. Weierstrass printed in No. 10 of these reports. (English)
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1884
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Gauss verweist in seiner Selbstanzeige der zweiten Abhandlung über die biquadratischen Reste (s. Werke II. S. 178), nachdem er den Begriff und die Theorie der aus zwei Haupteinheiten \((1, i)\) gebildeten complexen Grössen entwickelt hat, den Leser auf eine spätere Arbeit hinsichtlich der Beantwortung der Frage: ``warum die Relationen zwischen Dingen, die eine Mannigfaltigkeit von mehr als zwei Dimensionen darbieten, nicht noch andere in der allgemeinen Arithmetik zulässige Arten von Grössen liefern können?'' Mit dieser Frage, die hier dahin formulirt wird: ``ob sich für complexe Grössen mit \(n\) Haupteinheiten die Grundoperationen (Addition, Multiplication, Subtraction und Division) so definiren lassen, dass die im Gebiete der sogenannten reellen Zahlgrössen (der Grösse mit einer Haupteinheit) bestehenden arithmetischen Gesetze ihre Gültigkeit behalten?'' beschäftigt sich im Vorliegenden (JFM 16.0330.01) Herr Weierstrass, nachdem er schon seit dem Wintersemester 1861-1862 über diesen Gegenstand vorgetragen: Die aus \(n\) Haupteinheiten \((e_1,e_2,\dots,e_n)\) gebildeten complexen Grössen haben die Form: \[ a=\sum_{\mathfrak a} \alpha_{\mathfrak a}e_{\mathfrak a},\quad b=\sum_{\mathfrak a} \beta_{\mathfrak a}e_{\mathfrak a},\quad \text{etc.}\quad ({\mathfrak a}=1,2,\dots,n); \] es wird nun untersucht, ob und wie sich für ein solches Gebiet die arithmetischen Grundoperationen so definiren lassen, dass erstens \[ a+b,\;a-b,\;ab,\;\frac ab \] ebenfalls dem Gebiete angehören, und dass zweitens die folgenden Gesetze: \[ \begin{aligned} & (1)\quad a+b=b+a,\;(a+b)+c=(a+c)+b,\;(a-b)+b=a \\ & (2)\quad ab=ba,\;(ab)c=(ac)b,\;a(b+c)=ab+ac,\frac ab b=a \end{aligned} \] gelten. Zu dem Zwecke wird der Begriff des ``Teilers der Null'' eingeführt, das ist eine Grösse \(b\), die dadurch charakterisirt ist, dass sich ihr, und zwar auf unendlich viele Arten, eine andere Grösse \(c\), die nicht gleich Null ist, so zugesellen lässt, dass \[ bc=0 \] ist. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet nun der Nachweis des Satzes: ``Wenn die arithmetischen Grundoperationen den Gleichungen (1) und (2) entsprechend definirt werden, so kann eine algebraische Gleichung \[ a+bx+\cdots+lx^\lambda=0 \] nur in dem Falle durch unendlich viele Werte von \(x\) befriedigt werden, wenn alle ihre Coefficienten aus einem und demselben Teiler der Null durch Multiplication mit anderen Grössen hervorgehen.'' Damit ist aber, wie gezeigt wird, die Möglichkeit einer Arithmetik der complexen Grössen mit beliebig vielen Haupteinheiten dargethan. Herr Schwarz fügt dem Briefe einige Erläuterungen hinzu, die er mündlichen Mitteilungen des Herrn Weierstrass verdankt. Jede dem betrachteten Gebiete angehörige complexe Grösse \(a\) kann in eine gewisse Anzahl von Componenten \(a_1,a_2,\dots,a_r\) zerlegt werden, welche gewissen Teilgebieten \({\mathfrak G}_1,{\mathfrak G}_2, \dots, {\mathfrak G}_r\) angehören; auf die Definition dieser Teilgebiete bezieht sich die zweite Bemerkung des Herrn Schwarz.
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Hypercomplex numbers
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