On the connection between general and particular integrals of differential equations. (Q1549122): Difference between revisions

Die Aufgabe ist: ``Es sollen alle algebraischen Differentialgleichungen \(m^{\text{ter}}\) Ordnung characterisirt werden, welche die Eigenschaft haben, dass sich ihr allgemeines Integral \(y\) als algebraische Function der unabhängigen Variablen \(x\), einer bestimmten Anzahl particulärer Integrale \(y_1, \ldots u_{\mu}\) und \(m\) willkürlicher Constanten \(c_1, \ldots c_m\) ausdrücken lässt. Es soll ferner die Form dieser algebraischen Function selbst ermittelt werden.'' Mit Hülfe des vom Verfasser gefundenen Satzes, der die Erhaltung der algebraischen Beziehung zwischen Integralen einer Differentialgleichung bei der Substitution beliebiger anderer Integrale derselben aussagt, wird zunächst folgender Satz festgestellt: ``Findet eine Relation von der Form \[ y=\;F(x,y_1, \ldots y_{\mu},c_1, \ldots c_m), \] (\(F\) algebraische Function) statt, so bestehen die \(\mu\) Gleichungen \[ y_i=\;F\{x,F(x,y_1, \ldots y_{\mu}, k_{11}^i, \ldots k_{1,m}^i ) \ldots F(x,y_1, \ldots y_{\mu}, k^i_{\mu ,1} \ldots k^i_{\mu ,m},c_1, \ldots c_m)\}, \] \[ i=1,2 \ldots \mu \] identisch in den Grössen \(y_1, \ldots y_{\mu}\) für willkürliche Werte von \(c_1, \ldots c_m\), während die Constanten \(k\) bestimmte Functionen der \(c\) sind.'' Wie nun diese Identitäten zur Beantwortung der gestellten Frage zu verwenden sind, davon wird in der vorliegenden Arbeit in der Discussion der algebraischen Differentialgleichungen erster Ordnung unter der Voraussetzung, dass \(\mu=1\) ist, ein Beispiel gegeben und dabei die verschiedenen Methoden benutzt, wie sie für Differentialgleichungen höherer Ordnung gebraucht werden. Für die Resultate dieser Untersuchung, die bereits in den Gött. Nachr. 1880 p. 625-630 mitgeteilt sind, verweisen wir auf den bezüglichen Bericht im vorigen Bande des Jahrbuchs p. 238 (JFM 12.0237.02) (hierbei sei gelegentlich ein Druckfehler berichtigt: statt \(\frac{dx}{dy}\) lies \(\frac{dy}{dx}\)). Wir fügen noch das Ergebnis für den Fall hinzu, dass die gesuchte Relation zwischen dem allgemeinen und particulären Integrale \(x\) nicht enthält, also von der Form \(y=\;F(y_1,c)\) ist. Als notwendige und hinreichende Bedingung hierfür wird gefunden, dass die Differentialgleichung die Form \[ \frac{dy}{dx}=\;\mu (x) \lambda (y) \] habe, wo \(\mu (x)\) eine willkürliche algebraische Function von \(y\) bedeutet und \(\lambda (y)\) eine solche algebraische Function von \(y\) dass \(\frac{dy}{\lambda (y)}\) ein Differential erster Gattung vom Geschlecht 1 ist. Schliesslich sei bemerkt, dass der allgemeinen Untersuchung die einfachere Behandlung der linearen Differentialgleichung \(m^{\text{ter}}\) Ordnung \[ y^{(m)}+f_1(x)y^{(m-1)}+ \cdots + f_m(x)y=\;\varphi (x) \] vorausgeschickt wird, deren allgemeines integral bekanntlich \[ x=\;\varphi_1 \eta_1+\varphi_2 \eta_2 +\cdots + \varphi_m \eta_m+\eta_1 \int \frac{\varDelta_1}{\varDelta} \varphi (x) dx+ \cdots + \eta_m \int \frac{\varDelta_m}{\varDelta} \varphi (x)dx \] ist, wo \(\eta_1, \ldots \eta_m\) die Integrale der reducirten Gleichung \[ \varDelta=\;\sum\pm\eta_1\eta'_2\ldots\eta_m^{(m-1)},\quad \varDelta_i=\;\frac{\partial \varDelta}{\partial \eta_i^{(m-1)}} \] und \(\varphi_1, \ldots \varphi_m\) Constante sind. Die notwendige und hinreichende Bedingung dafür, dass zwischen dem allgemeinen und \(m\) particulären Integralen eine algebraische Beziehung stattfindet, ist die, dass die Summe der mit \(\eta\) multiplicirten Integrale eine algebraische Function von \(\eta_1, \ldots \eta_m\) ist.