Ueber partielle Differentialgleichungen höherer Ordnung, die intermediäre erste Integrale besitzen. I. und II. (Q1554782): Difference between revisions

In der ersten Abhandlung wird die Frage nach der Ermittelung der ersten Integrale einer partiellen Differentialgleichung höherer Ordnung von verschiedenen Seiten aus in Angriff genommen. Der Verfasser zeigt, dass man immer durch rein algebraische Operationen (Differentiationen und Eliminationen) entscheiden kann, ob eine gegebene partielle Differentialgleichung erste Integrale besitzt und in welcher Anzahl dieselben vorkommen, und dass sich diese ersten Integrale durch Integration partieller Differentialgleichungen \(1^{\text{ter}}\) Ordnung finden lassen. Für dan Fall, dass die vorgelegte partielle Differentialgleichung von der zweiten Ordnung ist und nur zwei unabhängige Variable enthält, ergiebt sich der folgende Satz: Existirt ein erstes Integral mit zwei willkürlichen Constanten, so findet man dasselbe durch Integration einer partiellen Differentialgleichung \(1^{\text{ter}}\) Ordnung, die zwei unabhängige Variable und zwei willkürliche Constanten, so bestimmt sich dasselbe durch Integration einer gewöhnlichen Differentialgleichung zwischen zwei Variabeln, in der drei willkürliche Constanten vorkommen. Endlich, wenn nur ein erstes Integral ohne willkürliche Constante existirt, so findet man dasselbe durch blosse Differentiation und Elimination. In der zweiten Abhandlung wird das gegenseitige Verhalten zweier partieller Differentialgleichungen untersucht, die für den Fall von nur zwei unabhängigen Variabeln \(x\) und \(y\), enweder in zwei verschiedenen Schaaren von ersten Integralen von der Form: \[ \begin{matrix}\;&\;& \;& \quad &\l\quad & \l\\ \text{eine} & \text{willk.} & \text{Function} & \text{von} & f_1(zxypqrst\ldots), & f_2(zxypqrst\ldots)=0,\\ " & " & " & " & \varphi_1(zxypqrst\ldots), & \varphi_1(zxypqrst\ldots)=0,\end{matrix} \] die einer und derselben partiellen Differentialgleichung angehören, enthalten sind, oder als Integrale von in diesen Schaaren enthaltenen Differentialgleichungen erscheinen. Ist im Besondern eine der beiden in Rede stehenden Gleichungen von der \(2^{\text{ten}}\) Ordnung, so gelangt man zu den von Darboux (C. R. LXX.) betrachteten Systemen von Gleichungen . Beide Abhandlungen behandeln neben dem Falle von zwei auch den allgemeineren Fall von \(n\) unabhängigen Variabeln.