Mathematical modelling (Q5894199): Difference between revisions

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Latest revision as of 22:37, 19 March 2024

scientific article; zbMATH DE number 5870807
Language Label Description Also known as
English
Mathematical modelling
scientific article; zbMATH DE number 5870807

    Statements

    Mathematical modelling (English)
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    28 March 2011
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    Die mathematische Modellierung von Problemen aus den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen nimmt inzwischen auch in der Mathematikausbildung einen breiteren Raum ein. Die Tatsache, daß\ die Autoren dieses Buchs nach nur drei Jahren bereits eine überarbeitete Neuauflage vorlegen, zeigt deutlich, daß\ es in diesem Bereich einen echten Bedarf an einführenden (und deutschsprachigen) Lehrbüchern gibt. Das Buch gliedert sich in sieben Kapitel und zwei kurze Anhänge. Von zwei Ausnahmen abgesehen, beschäftigt sich jedes Kapitel mit einem mathematischen Thema und bespricht dessen Anwendungen in verschiedenen Bereichen. Das erste Kapitel gibt eine allgemeine Einführung in Modellierungsprobleme mit Beispielen aus der Populationsdynamik und der Strömungsmechanik. An Techniken werden insbesondere die Dimensionsanalyse und asymptotische Entwicklungen behandelt. Im zweiten Kapitel werden verschiedene Anwendungen von linearen Gleichungssystemen bei elektrischen Netzwerken bzw.\ bei Stabwerken sowie Optimierung mit Nebenbedingung behandelt. Kapitel 3 gibt einen kurzen Überblick über die Grundlagen der Thermodynamik. Ausgehend von einem idealen Gasen werden zunächst einige Grundbegriffe sowie die beiden Hauptsätze der Thermodynamik behandelt. Weitere Themen sind Differentialformen und die Legendre-Transformation sowie chemische Reaktionen. Im vierten Kapitel werden gewöhnliche Differentialgleichungen behandelt. Themen sind unter anderem Schwingungen, Lagrangesche und Hamiltonsche Mechanik, lineare Stabilitätstheorie sowie Optimalsteuerung. Das fünfte Kapitel führt in die Kontinuumsmechanik ein. Dabei wird zur Motivation der Übergang von einem Vielteilchensystem zu einem Kontinuum durch Mittelwertbildung betrachtet. Weitere Themen sind Kinematik, Erhaltungssätze sowie Stoffgesetze. Behandelt werden auch viskose Flüssigkeiten, elastische Feststoffe sowie Elektromagnetismus und Dispersion. Die letzten beiden Kapitel beschäftigen sich mit partiellen Differentialgleichungen. Da die Autoren nicht voraussetzen, daß\ die Leser bereits mit der Theorie dieser Gleichungen vertraut sind, ist das sechste Kapitel das umfangreichste des ganzen Buchs. Es beginnt mit zwei ausführlichen Abschnitte über elliptische bzw.\ parabolische Gleichungen. Auf der theoretischen Seite werden hier Themen wie Fundamentallösungen, Maximumprinzip oder Mittelwertsatz behandelt. Auf der angewandten Seite diskutieren die Autoren Potentialströmungen, Stokes-Gleichungen, Parameteridentifikation, Brownsche Bewegung, Reaktions-Diffusions-Gleichungen sowie Musterbildung. Kürzere Abschnitte beschäftigen sich mit hyperbolischen Erhaltungsgleichungen, Wellengleichungen, den Navier-Stokes-Gleichungen sowie Grenzschichten. Das letzte Kapitel des Buchs ist Problemen mit einem freien Rand gewidmet. Breiten Raum nimmt dabei das bei Schmelz- und Erstarrungsvorgängen auftretende Stefan-Problem ein. Im Zusammenhang mit strömungsmechanischen Problemen wird auch noch auf die Modellierung dünner Filme eingegangen. Der erste Anhang über Funktionenräume führt sehr kurz die Begriffe Banach-, Hilbert- und Sobolev-Raum ein. Der zweite Anhang diskutiert ebenfalls sehr kurz verschiedene Krümmungsbegriffe bei Hyperflächen. Jedes Kapitel endet mit zwei Abschnitten mit Literaturhinweisen bzw.\ mit Übungsaufgaben. Bei den Literaturhinweisen wurde nicht versucht, eine ausführliche Bibliographie zu erstellen, sondern die Autoren verweisen mit kurzen Kommentaren auf einige wenige einschlägige Lehrbücher, die ihrer Meinung nach zum weiterführenden Studium geeignet sind. Weitere Literaturhinweise zu spezielleren Themen wurden noch gelegentlich im Haupttext eingestreut. Wesentlich ausführlicher sind dagegen die Abschnitte mit Aufgaben, die oft knapp 10 Seiten umfassen. Ein Grundproblem für jedes Lehrbuch zur mathematischen Modellierung liegt darin, daß\ die Studierenden nicht nur über umfangreiche mathematische Kenntnisse verfügen müssen, sondern auch wenigstens Grundbegriffe der Anwendungsgebiete kennen sollten. Um die Stoffmenge überschaubar zu halten, muß\ daher eine Auswahl getroffen werden. Die Autoren beschränken sich in dem vorliegenden Buch auf deterministische Modelle auf kontinuierlichen Skalen, so daß\ auf der mathematischen Seite der Schwerpunkt auf der Theorie der Differentialgleichungen liegt. Vorausgesetzt werden Kenntnisse aus den üblichen Anfängervorlesungen zur Analysis und zur Linearen Algebra sowie ein Kurs über gewöhnliche Differentialgleichungen. Für die letzten beiden Kapitel ist eine vorhergehende Einführung in die Theorie partieller Differentialgleichungen sicherlich nützlich, aber nicht unbedingt notwendig. Bei den Anwendungen dominieren Probleme aus den Natur- und den Ingenieurswissenschaften. Die Autoren gehen auch nur relativ wenig auf Optimierungsfragen ein und behandeln probabilistische Methoden überhaupt nicht (und daher auch keine Anwendungen in den Wirtschaftswissenschaften). Ebenfalls ignoriert werden numerische Methoden, da in diesem Bereich bereits genügend Lehrbücher existieren. Auf der Anwendungsseite werden im Prinzip keine Vorkenntnisse vorausgesetzt, die über Schulstoff hinausgehen. Allerdings ist zu bezweifeln, daß\ alleine ein Studium der entsprechenden Kapitel zu einem echten Verständnis auch nur der Grundbegriffe solch komplexer Gebiete wie der Thermodynamik bzw.\ der Kontinuumsmechanik führen wird. Natürlich kann man mathematische Modellierung nicht wirklich aus einem Lehrbuch erlernen. Die Autoren geben selbst im Vorwort an, daß\ ihr Buch nur die Lücke zwischen den klassischen mathematischen Vorlesungen und den Anwendungswissenschaften schließen soll, und schlagen weiterführende Modellierungspraktika oder -seminare vor. Das gewählte Ordnungsprinzip, das der Mathematik Vorrang vor den Anwendungsgebieten gibt, erscheint sehr vernünftig für die Ausbildung von Mathematikstudenten, die später potentiell dieselben Methoden und Techniken in den unterschiedlichsten Kontexten einsetzen sollen.
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    Mathematical modelling
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    ordinary differential equation
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    partial differential equation
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    continuum mechanics
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    thermodynamics
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    Identifiers

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