On sound producing systems (Q1563742): Difference between revisions

Ein gespannter Faden, auf dessen Elemente dämpfende Kräfte wirken, sei an eine Stimmgabel geknüpft, welche durch äussere Kräfte in fortdauernder periodischer Bewegung gehalten wird; es soll die Kraft untersucht werden, die der Faden auf die Stimmgabel ausübt. Die dämpfenden Kräfte seien proportional der Geschwindigkeit, so ist die Differentialgleichung der Bewegung \[ \frac{\partial^2y}{\partial t^2}=a^2 \frac{\partial^2y}{\partial x^2}-2\varepsilon \frac{\partial y}{\partial t}. \] Dazu kommt als Grenzbedingung, dass das eine Ende des Fadens fest ist, das andere periodische Schwingungen ausführt. Für den stationären Zustand der Bewegung wird das Integral dieser Differentialgleichung aufgestellt, aus dem folgt, dass die gesammte Bewegung des Fadens so vor sich geht, als wäre sie hervorgebracht durch Interferenz zweier Wellen, die nach entgegengesetzten Seiten fortschreiten. Nimmt man nun an, dass der Faden auf die Stimmgabel an der Befestigungsstelle eine Kraft proportional \(\frac{\partial y}{\partial x}\) ausübt, so folgt, dass diese Kraft aus zwei Theilen besteht, deren einer proportional den Elongationen der Stimmgabel, der andere proportional der Geschwindigkeit derselben, aber von entgegengesetzter Richtung ist. Schwingt die Stimmgabel nur unter dem Einfluss der Elasticität, so wird der erste Theil jener Kraft der Tonhöhe ändern, der zweite die Schwingungen der Gabel dämpfen. Beide Wirkungen sind um so stärker, je stärker die Resonanz des Fadens ist.