Die Metrische Struktur der Sonnen in \(l_{\infty}(n)\) (Q796773): Difference between revisions

Abgeschlossene Mengen der normierten Ebene sind genau dann Sonnen, wenn sie normkonvex in der dualen *-Norm sind. Die duale *-Norm zur \(l_{\infty}\)-Norm in der Ebene ist die \(l_ 1\)-Norm. Wir zeigen für den Fall der \(l_{\infty}\)-Norm das Analogon dieser Aussage für beliebige endliche Dimension. Theorem: Eine abgeschlossene Menge ist genau dann eine Sonne in \(l_{\infty}(n)\), wenn sie \(l_ 1\)-konvex ist. Man sollte dieser Ergebnis vor dem Hintergrund einer Reihe anderer Aussagen über die Struktur von Sonnen sehen. So hat Koshcheev (1975) gezeigt, daß Sonnen in endlichdimensionalen reellen normierten Räumen zusammenhängend sind. Amir und Deutsch (1972), sowie Brosowski (1968) haben gezeigt, daß strikte Sonnen in C(X), X kompakt und hausdorffsch, genau die regulären Mengen sind. Diese Äquivalenz läßt sich in \(l_{\infty}(n)\) elementar einsehen, und man kann daraus sofort die \(l_ 1\)-Konvexität strikter Sonnen in \(l_{\infty}(n)\) herleiten. Die \(l_ 1\)-Konvexität von Sonnen in \(l_{\infty}(n)\) hingegen läßt sich nicht mehr so unmittelbar einsehen. Dennoch sind die in unserem Beweis verwendeten Hilfsmittel elementar. Den Beweis der Umkehrung, daß nämlich jede \(l_ 1\)- konvexe, abgeschlossene Menge K auch eine Sonne in \(l_{\infty}(n)\) ist, konnten wir nur in voller Allgemeinheit führen, indem wir Überlegungen der kombinatorischen Topologie benutzten, um einzusehen, daß kompakte \(l_ 1\)-konvexe Mengen eine im gewissen Sinne ''einfache topologische Struktur'' besitzen; sie sind \(R_{\delta}\)-Mengen.