Continuous planar functions (Q1349457): Difference between revisions

Die Arbeit zeigt die Nützlichkeit sogenannter stetiger planarer Funktionen für die topologische Geometrie. Eine planare Funktion \(f:G\to H\) kann als eine solche Abbildung einer (additiv geschriebenen) abelschen Gruppe \(G\) in eine abelsche Gruppe \(H\) definiert werden, daß für jedes \(d\in G\setminus\{0\}\) die Abbildung \(f_d:G\to H\): \(x\mapsto f(x+d)-f(x)\) bijektiv ist. Ist \(f\) planar, so bildet die Punktmenge \(G\times H\) zusammen mit den Geraden \(L(a,c)=\{(x,f(x-a)+b)\mid x\in G\} ,\;(a,b)\in G\times H\), und \(L(c)=\{(c,y) ,\;y\in H\},\;c\in G\), eine affine Ebene, die die durch \(f\) erzeugte Shiftebene \(A(f)\) genannt wird. Stetige planare Funktionen \(f:\mathbb{R}^n\to\mathbb{R}^n\) existieren nur für \(n=1,2\) [\textit{C. Weigand}, Mitt. Math. Semin. Gießen 177, 84 S. (1987; Zbl 0623.51010)]. Eine planare stetig differenzierbare Funktion \(f:\mathbb{R}^2\to\mathbb{R}^2\) nennt der Verfasser eine Partitionsfunktion, wenn ihr Differential eine Partition von \(\mathbb{R}^4\) in zweidimensionale lineare Teilräume bestimmt. Natürlich bestimmt diese Partition eine Translationsebene, die von der Partitionsfunktion \(f\) derivierte Translationsebene. Der Verfasser zeigt, daß man stetige bzw. stetig differenzierbare planare Funktionen \(f:\mathbb{R}^2\to\mathbb{R}^2\) durch die folgende Produktbildung \(g*h=f:(x,y)\mapsto(g(x)-h(x),xy)\) aus stetigen bzw. stetig differenzierbaren planaren Funktionen \(g,h:\mathbb{R}\to\mathbb{R}\) gewinnen kann. Zugleich beweist er, daß die zu \(g\) bzw. \(h\) gehörenden affinen Ebenen \(A(g)\) bzw.\ \(A(h)\) als Baer-Unterebenen in die zu \(f=g*h\) gehörende Shiftebene eingebettet werden können; für den Fall \(g=h\) kann er die Ebene \(A(f)\) als ``Schiefparabelebene'' erkennen und charakterisieren. Ist \(f=g*h\), so ist \(f\) eine topologische Parabel in der von \(f\) derivierten Translationsebene, und die Geraden der derivierten Translationsebene sind topologische Parabeln in der Shiftebene \(A(f)\). Auf diese Weise gewinnt man viele stetige Ovale in nichtdesarguesschen 4-dimensionalen Translationsebenen und kann man zeigen, daß es viele verschiedene Polaritäten in solchen Ebenen gibt.