Some Minkowski planes with 3-dimensional automorphism group (Q1074112): Difference between revisions

Alle zweidimensionalen topologischen Minkowskiebenen mit mindestens vierdimensionalen Liegruppen als Kollineationsgruppen sind klassifiziert worden [\textit{A. Schenkel}: Topologische Minkowskiebenen. (Dissertation) (1980; Zbl 0454.51011)]. Von zweidimensionalen topologischen Minkowskiebenen mit dreidimensionalen Kollineationsgruppen ist außer der im folgenden angegebenen Familie noch eine weitere von \textit{E. Hartmann} [Geom. Dedicata 10, 155-159 (1981; Zbl 0454.51004)] konstruierte Klasse bekannt. Sei f ein Homöomorphismus aus der Gruppe \({\mathcal H}\) der orientierungstreuen, den Punkt 0 festlassenden Homöomorphismen der Zahlengeraden. Als Punktmenge P der zu konstruierenden Minkowskiebene \({\mathbb{M}}_ f\) sei das topologische Produkt \(({\mathbb{R}}\cup \{\infty \})\times ({\mathbb{R}}\times \{\infty \})\) mit \(\infty \not\in {\mathbb{R}}\) genommen, wobei \({\mathbb{R}}\cup \{\infty \}\) als die Einpunktkompaktifizierung von \({\mathbb{R}}\) topologisiert sei. Als Kreise nimmt man einerseits die durch die Punkte (\(\infty,\infty)\) erweiterten gewöhnlichen euklidischen Geraden von \({\mathbb{R}}^ 2\), andererseits die Bilder der folgenden Kurvenfamilie \(\{K^ f_ a;\quad a\in {\mathbb{R}}\setminus \{0\}\}\) unter der Translationsgruppe von \({\mathbb{R}}^ 2\), deren Wirkung auf P durch die Konvention \(r+\infty =\infty +r=\infty\) für jedes r erweitert sei. \(K^ f_ a\) ist die durch die Punkte (0,\(\infty)\) und (\(\infty,0)\) erweiterte Vereinigung der Hyperbelzweige, die durch die Gleichungen \(xy=a\) für \(x>0\) und \(xy=f(a)\) für \(x<0\) beschrieben werden können. Genau dann ist \({\mathbb{M}}_ f\) die klassische Minkowskiebene, wenn f die Identität ist. Ist \(f\neq id\), so ist \({\mathbb{M}}_ f\) nicht in den dreidimensionalen projektiven Raum einbettbar, aber ihre Kollineationsgruppe \(\Gamma\) kann aufgefaßt werden als eine Gruppe \(\Theta\) aller Abbildungen \((x,y)\mapsto (rx+b,\frac{1}{r}y+c)\) mit b,c\(\in {\mathbb{R}}\), \(r\in {\mathbb{R}}\setminus \{0\}\) enthaltende Untergruppe der Gruppe solcher Affinitäten von \({\mathbb{R}}^ 2\), die zwei verschiedene Richtungen festlassen. Die Gruppe \(\Theta\) ist genau dann die Zusammenhangskomponente von \(\Gamma\), wenn der Homöomorphismus \(f\neq id\) nicht so beschaffen ist, daß er auf den beiden von 0 ausgehenden Halbgeraden von \({\mathbb{R}}\) Streckungen (mit eventuell verschiedenen Streckungsfaktoren) induziert; andernfalls hat \(\Gamma\) die Dimension 4. Die Minkowskiebenen \({\mathbb{M}}_ f\) und \({\mathbb{M}}_ g\) sind genau dann isomorph, wenn es eine Streckung \(\mu_ r=(x\mapsto rx)\) von \({\mathbb{R}}\) gibt, so daß die Restriktion von \(\mu_ rf\mu_ r^{-1}\) auf jeweils eine von 0 ausgehende Halbgerade von \({\mathbb{R}}\) mit g oder \(g^{-1}\) übereinstimmt. Abgeleitete affine Ebenen, die zu nicht in \({\mathbb{R}}^ 2\) liegenden Punkten gehören, sind verallgemeinerte Moutonebenen (wobei desarguessche Ebenen zugelassen sind). Ist die Einschränkung von f auf jeweils eine von 0 ausgehende Halbgerade verschieden von einer Streckung \(\mu_ r\) oder \(\mu_ r^{- 1}\) für ein festes \(r\in {\mathbb{R}}\setminus \{0\},\) so ist außer der zum Punkt (\(\infty,\infty)\) gehörenden affinen Ebene keine abgeleitete Ebene desarguessch.