Über kausale und statistische Gesetzmäßigkeit in der Physik. (Q5970389): Difference between revisions
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Latest revision as of 06:07, 7 March 2024
scientific article; zbMATH DE number 2562415
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Über kausale und statistische Gesetzmäßigkeit in der Physik. |
scientific article; zbMATH DE number 2562415 |
Statements
Über kausale und statistische Gesetzmäßigkeit in der Physik. (English)
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1930
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Wiedergabe des Vortrages auf dem fünften deutschen Mathematiker- und Physikertag (Prag 1929). Verf. sucht den die heutige Physik durchziehenden Zwiespalt zwischen Kausalität und Statistik auszugleichen. Das Kausalprinzip erscheint ihm wandelbar und wird sich dem unterordnen, was die Physik verlangt (Anführung des Trägheitsgesetzes als geschichtliches Beispiel für diese Anschauung). ``Ohne ihre Gültigkeit zu verlieren, hört die \textit{Newton}sche Punktmechanik auf, ein wirksames Werkzeug der deterministischen Physik zu sein, sobald es in jedem Sinn schwieriger ist, die \textit{Daten} der Aufgabe festzustellen als das, was die Lösung der Aufgabe als Ergebnis liefern soll.'' (Beispiele: Fall kleiner Teilchen; \textit{Galton}brett.) Die deterministischen Ansätze der klassischen Physik werden in vielen Fällen leerlaufend, d. h. sie tragen zur Erkenntnis, zur Beschreibung, zur Voraussage des Erscheinungsablaufes nichts mehr bei. ``Wer in den ponderomotorischen Kräften, Dichten, Dielektrizitätskonstanten Dinge sieht, denen eine von der Aufgabe der Naturbeschreibung unabhängige Existenz zukommt, wird den Determinismus als grundsätzlich bewahrt und nur praktisch ausgeschaltet ansehen. Für denjenigen aber, der diese Begriffsbildungen nur als Hilfsmittel auffaßt, die durch die Differentialgleichungsansätze eingeführt werden und mit diesen dazu dienen, eine Orientierung in der Erscheinungswelt zu ermöglichen, für den fallen die Grenzen der Anwendbarkeit und die Grenzen des Determinismus selbst zusammen.'' Auch die Atomistik kann den strengen Determinismus nicht retten, denn der Übergang von der Physik des einzelnen Elementarkörpers, des Atoms, des Protons, des Elektrons zur makroskopischen Massenerscheinung wird eben nur durch die Statistik vermittelt. Der strenge Determinismus der klassischen Differentialgleichungsphysik ist also nur ein scheinbarer, denn auch im Makroskopischen steckt das Indeterministische, und zwar teils in den Beobachtungs\textit{gegenständen}, teils kommt es durch die \textit{Meßvorgänge} hinein. (IV 16.)
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