Bestimmung einer geschlossenen konvexen Fläche durch die Gaußsche Krümmung. (Q574315): Difference between revisions

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English
Bestimmung einer geschlossenen konvexen Fläche durch die Gaußsche Krümmung.
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    Statements

    Bestimmung einer geschlossenen konvexen Fläche durch die Gaußsche Krümmung. (English)
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    1931
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    Bei einer beliebigen geschlossenen Fläche ist bekanntlich das Oberflächenintegral des Einheitsvektors \(\xi\) der (etwa nach außen) gerichteten Flächennormalen gleich Null. Daraus ergibt sich für die \textit{Gauß}sche Krümmung der Fläche eine notwendige Bedingung: Ihr reziproker Wert, die ``Krümmungsfunktion'' \(f\), muß, als Funktion des Ortes auf dem sphärischen Bild (\(\xi\)) betrachtet, bei Integration über das gesamte sphärische Bild der Bedingung \[ \int \xi f(\xi)do = 0 \tag{*} \] genügen. Fragt man umgekehrt nach Bedingungen dafür, daß eine Funktion \(f(\xi)\) Krümmungsfunktion einer geschlossenen Fläche ist, so ergibt sich, daß bei \textit{Eiflächen}, d. h. geschlossenen konvexen Flächen, die Bedingung (*) hierzu auch hinreichend ist. Es gilt nämlich der folgende, von \textit{H. Minkowski} herrührende Satz: Es sei \(f(\xi)\) eine auf der Oberfläche (\(\xi\)) der Einheitskugel definierte stetige und positive Funktion. Dann gibt es stets eine bis auf Parallelverschiebungen eindeutig bestimmte Eifläche, deren Krümmungsfunktion als Funktion auf dem sphärischen Bilde (\(\xi\)) mit \(f(\xi)\) übereinstimmt. \textit{Minkowski} beweist diesen Satz in zwei Schritten: Er leitet zunächst einen verwandten Existenzsatz für Polyeder mit Seitenflächen vorgeschriebener Stellungen und Flächeninhalte her und folgert daraus den Satz selbst mit Hilfe von Approximationen der Eifläche durch Polyeder; der zweite Schritt erfordert bei ihm zahlreiche umständliche Abschätzungen. Verf. legt nun hier einen Beweis vor, bei dem der Gedankengang des \textit{Minkowski}schen Beweises für den Spezialfall des Polyeders auf den allgemeinen Fall einer beliebigen Eifläche übertragen wird; dies gelingt Verf. dadurch, daß er die wesentlichen Betrachtungen in den Raum der Stützfunktionen der Eifläche verlegt und nur wenige grundlegende Eigenschaften dieses Funktionenraumes benutzt. Der Beweis läßt übrigens erkennen, daß ein analoger Satz auch im \(n\)-dimensionalen Raum gültig ist. Um nicht die Existenz der zweiten Ableitungen des Flächenvektors voraussetzen zu müssen, definiert er die Krümmungsfunktion wie \textit{Minkowski} durch eine Integralforderung. In \S\ 1 der vorliegenden Arbeit werden die erforderlichen Tatsachen aus der Geometrie des Stützfunktionenraumes vorgetragen; dabei werden auch einige Betrachtungen aus einer Arbeit von \textit{P. Urysohn} (1924; F. d. M. 50, 489 (JFM 50.0489.*)) im Zusammenhang wiedergegeben. In \S\ 2 wird ein Variationsproblem behandelt, das sich mit dem zu beweisenden Satze berührt und auch bei \textit{Minkowski} eine Rolle spielt. Der eigentliche Beweis folgt in \S\ 3. Am Schluß wird durch einige Bemerkungen die Übertragung des Satzes und Beweises auf Eihyperflächen im \(n\)-dimensionalen Raum gegeben.
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