Theoretische und experimentelle Untersuchungen über die Kreiselbewegungen der rotirenden Langgeschosse während ihres Fluges. (Q1517444): Difference between revisions

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Theoretische und experimentelle Untersuchungen über die Kreiselbewegungen der rotirenden Langgeschosse während ihres Fluges.
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    Theoretische und experimentelle Untersuchungen über die Kreiselbewegungen der rotirenden Langgeschosse während ihres Fluges. (English)
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    1896
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    Diese umfangreiche Abhandlung umfasst folgende Teile: A. Einleitung (131- 138). B. Versuche (138-144). C. Theorie (144-162). D. Vergleichung der vorstehenden Resultate mit denen der Kreiseltheorie (169-183). E. Tabelle für die Componenten \(W_p\) und \(W_s\) der Luftwiderstandsresultanten parallel, resp. senkrecht zur Axe des Langeschosses, sowie für die Lage des Angriffspunkts der Resultanten auf der Axe (184-192). F. Zusammenstellung der Resultate (193-202). G. Folgerungen (202-2O9). H. Zahlenbeispiele (209-215). Für das Jahrbuch kommen offenbar hauptsächlich die Abschnitte C. und D. in Betracht. Eine analytische Theorie der Kreiselbewegungen rotirender Langgeschosse hat der Verf. früher (Compendium der theoretischen äusseren Ballistik, \S\ 28) unter Voraussetzung des quadratischen Luftwiderstandsgesetzes gegeben. Dieselbe ist in der vorliegenden Arbeit unter weniger beschränkenden Annahmen von neuem durchgeführt worden: erstens gilt die Theorie für jedes beliebige Luftwiderstandsgesetz; zweitens ist angenommen, dass die Geschossaxe im Anfang der Flugbahn einen seitlichen Stoss erleidet, der speciell auch Null sein kann; ferner, dass anfangs die Bahntangente und die Geschossaxe nicht zusammenfallen. Das angewandte Verfahren besteht darin, dass die Gleichungen der Translationsbewegung zunächst ohne Rücksicht auf die Rotationsbewegung näherungsweise gelöst, sodann die betreffenden Ausdrücke in die Gleichungen der Rotationsbewegung eingesetzt und diese integrirt werden. Die so gewonnenen Integrale werden dann , falls dazu fortgeschritten werden soll, die Geschossabweichungen infolge der Rotationsbewegungen zu berechnen, rückwärts wieder dazu verwendet, die Gleichungen der Translationsbewegung nachträglich mit gewissen Correctionsgliedern zu versehen. Da der Verf. zur Zusammenstellung der Resultate in \(F\) neun und eine halbe Seite braucht, so kann hier nur einiges hervorgehoben werden. In Beziehung auf den Schwerpunkt beschreibt die Geschossspitze im Verlauf der Flugbahn eine doppelte Bewegung: erstens eine langsame Präcessionsbewegung und zweitens eine schnellere Nutationsbewegung, welche ihren Ursprung meistens in einem kleineren oder grösseren seitlichen Anfangsstoss auf das Geschoss hat. Die Bahn kann angesehen werden als bestehend aus einem beweglichen Kreise, dessen Radius sich fortwährend vergrössert, und dessen Nutationswindungen sich bei dem Fortschreiten des Mittelpunkts an die Präcessionsspirale (ausgezogen) anlehnen. Durch die Präcessionsbewegung wird vor allen die Rechts- (Links-) Abweichung des Geschosses aus der anfänglichen Schussebene bedingt, weil die Präcessionscurve unsymmetrisch bezüglich der Verticalebene durch die Flugbahntangente ist. Die Nutationsbewegung, welche ihre Entstehung meist einem kleinen seitlichen Stosse auf das Geschoss an der Mündung verdankt, beginnt stets in der Richtung des Stosses und erfolgt in demselben Sinn, wie die Drehung des Geschosses um seine Längsaxe, also bei Rechtsdrall rechtsläufig, bei Linksdrall linksläufig, mag hierbei die Präcessionsbewegung rechts- oder linksläufig vor sich gehen, mag also Rechts- oder Linksabweichung des Schwerpunkts eintreten. Sie bleibt bestehen, wenn die Bewegung des Geschossschwerpunkts als geradlinig betrachtet werden kann oder muss, und folgt auch sonst wesentlich anderen Gesetzen als die Präcessionsbewegung. Diese Nutationsbogen sind es meistens, nicht die Windungen der Präcessionsspiralen, welche mitunter bei Geschossen mit dem blossen Auge beobachtet werden, und welche bei den Neesen'schen photographischen Aufnahmen sich zeigten. Mit der Amplitude dieser Nutationswindungen und deren secundlicher Zahl ändert sich insbesondere die Schussweite und die Trefffähigkeit. Die mathematischen Ausdrücke der Gesetze, welchen die beiden Arten von Geschosspendelungen unterliegen, müssen wir hier übergehen; sowohl in betreff ihrer als auch der vielen interessanten Thatsachen, die sich aus Versuchen ergeben haben, ist das Original nachzulesen.
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