Untersuchungen über die Höhe der Atmosphäre und die Constitution gasförmiger Weltkörper. (Q5914614): Difference between revisions

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scientific article; zbMATH DE number 2707547
Language Label Description Also known as
English
Untersuchungen über die Höhe der Atmosphäre und die Constitution gasförmiger Weltkörper.
scientific article; zbMATH DE number 2707547

    Statements

    Untersuchungen über die Höhe der Atmosphäre und die Constitution gasförmiger Weltkörper. (English)
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    1881
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    Diese theoretischen Betrachtungen sind die Fortsetzung derjenigen, über welche in F. d. M. XI. 1879. 781 (JFM 11.0781.02) berichtet wurde. Die wirkliche Höhe einer aus condensirbaren Gasen bestehenden Atmosphäre wird stets beträchtlich grösser sein, als die aus der Voraussetzung des idealen Gaszustandes berechnete Höhe. Die Oberflächentemperatur eines Weltkörpers wird einen gewissen Wert (die Dispersionstemperatur) nicht überschreiten dürfen, wenn die Existenz einer im Gleichgewichtszustande befindlichen Atmosphäre nicht unmöglich werden soll, insofern bei höherer Temperatur für jede, wenn auch noch so grosse endliche Höhe der Atmosphäre die Expansionsbewegung derselben sich noch immer weiter fortsetzen würde. Für eine reine Wasserstoffatmosphäre wird berechnet bei der Erde die absolute Temperatur 4404,4 und für den isolirt im Raume ruhenden Mond 188,2, d. h. - \(84,8^{\circ}\) C. Wäre die Atmosphäre dagegen aus reinem gesättigten Wasserdampf gebildet, so müsste die Oberflächentemperatur beim Monde niedriger als \(-50^{\circ}\)\,C. sein. Die allgemeine Differentialgleichung der Zustandslinie eines gasförmigen Weltkörper hat die Form \[ \frac {d^2 y}{dx^2} + \frac {2}{x} \frac {dy}{dx} + m^2 y^n = 0 . \] Die Integration wird ausgeführt für den Fall eines Weltkörpers, dessen ganze Masse sich im gasförmigen Aggregatzustande befindet, wobei gefunden wird: ``Ein adiabatischer Gleichgewichtszustand des gasförmigen Weltkörpers kann überhaupt nur dann existiren, wenn das Verhältnis der beiden specifischen Wärmen des Gases grösser als \(\frac 65\) ist.'' Wenn diese Grösse zwischen den Grenzwerten \(\frac 53\) und \(\frac 43\) oder zwischen \(\frac 43\) und \(\frac 65\) liegt, ist der adiabatische Gleichgewichtszustand ein indifferenter oder ein labiler Gleichgewichtszustand. Ferner werden Betrachtungen angestellt über die Maximalgeschwindigkeit im interstellaren Raume, über die Wärmeentwickelung beim Zusammenstoss von Weltkörpern, und Hypothesen mitgeteilt über die Entstehung der Sonne, der Fixsterne und Nebelflecke. Die pulsirenden Bewegungen einer Gaskugel in Folge der wechselweise überwiegenden Einflüsse der Gravitation und der inneren Wärme werden nochmals untersucht, weil der Verfasser glaubt, dass sie zur Erklärung des Lichtwechsels veränderlicher Sterne verwertet werden könnten. Folgende Sätze werden erhalten: ``Die innere Wärme einer im Gleichgewichtszustande befindlichen Gaskugel ist proportional dem Potentialwerte, also umgekehrt proportional der ersten Potenz des Halbmessers. Die innere Wärme der pulsirenden Gaskugel ändert sich dagegen umgekehrt proportional dem Quadrate des Halbmessers. Während die lebendige Kraft der pulsirenden Bewegung allmählich in Wärme sich umwandelt, und in Folge dessen die Schwingungsamplitude allmälich bis auf Null abnimmt, bleibt die Schwingungsdauer unverändert.'' Dies widerspricht einer Folgerung bei der früheren entsprechenden Untersuchung; es war damals von falscher Voraussetzung ausgegangen. Bei der Betrachtung einer Atmosphäre von überhitztem Wasserdampfe wird u. A. gefunden, dass die Höhe der Wasserdampf-Atmosphäre nicht nur von der Temperatur, sondern auch von der Dichtigkeit der untersten Schicht abhängt. Das Folgende bezieht sich auf die Dissociation. Bei Benutzung dieser Entwickelungen und der Hypothese, mit der Photosphäre falle das Dissociationsgebiet der Sonnensubstanz zusammen, ergiebt sich anscheinend die Möglichkeit, die an der Sonnenoberfläche bisher beobachteten Erscheinungen ohne Annahme von Condensationsprocessen zu erklären.
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