Vad är tal ? oändlighet ? kontinuitet ? (Q1457527): Difference between revisions

Bekanntlich hat die von Weierstraß\ in seinen Vorlesungen wohl zuerst gegebene strenge Theorie der Irrationalzahlen kaum jemals eine authentische Darstellung in der Literatur erfahren: diejenige in der Programmabhandlung von Kossak bezeichnete der Meister selbst als ``Verhunzung'', während die späteren von Pincherle und Biermann freilich korrekter sind. Der inzwischen der Wissenschaft entrissene Senior der nordischen Mathematiker gibt hier -- ohne natürlich wesentlich Neues vorzubringen eine eigene Darstellung ganz im Geiste der vorintuitionischen und vorfinitistischen Generation. Eine i. a. irrationale Zahl wird durch eine konvergente unendliche Summe von positiven rationalen Zahlen festgelegt; als Kennzeichen der Gleichheit von \(a\) und \(b\) wird die Überschreitung jedes rationalen \(k < a\) durch die Partialsummen von \(b\) und umgekehrt angegeben; der Inbegriff der so definierten, etwa als Dezimalbrüche normierten Zahlen liefert das Kontinuum. Daß\ die bedenklose Verwendung der Bezeichnung ``Inbegriff'' in der ursprünglichen Mengenlehre z. T. zu Widersprüchen geführt hat, wird -- zweifellos absichtlich -- ignoriert. Im Gebiet der reellen Zahlen ist allerdings die notwendige Widerspruchsfreiheit vorhanden; daß\ dies aber a priori nicht selbstverständlich ist, bildet gerade den Kernpunkt der neueren Theorien.