Principes de la géométrographie ou art des constructions géométriques. (Q1510799): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Principes de la géométrographie ou art des constructions géométriques. |
scientific article |
Statements
Principes de la géométrographie ou art des constructions géométriques. (English)
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1901
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Die von den Griechen überlieferte Methode, Aufgaben als gelöst zu betrachten, sobald nachgewiesen worden ist, durch welche Mittel sie sich auf andere vorher betrachtete zurückführen lassen, hat eine richtige Beurteiluug dessen, was ihre vollständige Lösung erfordert, nicht aufkommen lassen. So werden häufig Konstruktionen angegeben, die, wenn man sie wirklich und genau ausführen sollte, bald verlassen werden würden. Es ist eben eine ganz andere Sache, die Konstruktionen mit den Instrumenten in der Hand auszuführen, oder sie sich bloß\ ausgeführt zu denken. Diese Erwägungen veranlaßten bereits \textit{Jakob Steiner}, in seinen ``geometrischen Konstruktionen, ausgeführt mittels der geraden Linie und eines festen Kreises'' (Ges. W. 1, 510) das folgende Problem zu stellen: ``zu untersuchen, auf welche Weise jede geometrische Aufgabe theoretisch oder praktisch am einfachsten, genauesten oder sichersten konstruiert werden könne, und zwar 1. welches im allgemeinen, 2. welches bei beschränkten Hülfsmitteln und 3. welches bei obwaltenden Hindernissen das zweckmäßigste Verfahren sei.'' Das Verdienst, den ersten erfolgreichen Versuch zur Lösung dieses Problems unternommen zu haben, gebührt dem durch seine Arbeiten auf dem Gebiete der neueren Dreiecksgeometrie wohlbekannten Verf. Es ist nur zu natürlich, daß\ diesem Versuch noch mancherlei Schwächen anhaften. Sein Hauptmangel besteht wohl darin, daß\ er kein Mittel an die Hand gibt, in jedem einzelnen Falle den geometrographischen Charakter einer Konstruktion endgültig festzustellen. Andererseits muß\ betont werden, daß\ es keinem der Kritiker bis jetzt gelungen ist, ein anderes, geschweige denn ein besseres System an die Stelle der \textit{Lemoine}schen Geometrographie zu setzen. Auch der ärgste Gegner der letzteren wird eine Tatsache anerkennen müssen: nämlich daß\ die Geometrographie im Gebiet der Elementargeometrie zu einer großen Reihe neuer Resultate geführt hat, daß\ sie sich also mindestens als heuristische Methode wohl bewährt hat. Der vorliegende Aufsatz, die erste Veröffentlichung \textit{Lemoines} über den neuen Wissenszweig in einer deutschen Zeitschrift, bietet dem deutschen, Leser eine passende Gelegenheit, sich mit demselben schnell bekannt zu machen.
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