Ueber Zusammenstösse und Teilungen planetarischer Massen. (Q1532521): Difference between revisions

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Ueber Zusammenstösse und Teilungen planetarischer Massen.
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    Ueber Zusammenstösse und Teilungen planetarischer Massen. (English)
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    1891
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    Der Aufsatz zerfällt in acht Abschnitte. Im ersten werden die Differentialgleichungen für die Bewegung eines Planeten aufgestellt, der von einem continuirlichen Strome planetarisch bewegter Massenpunkte getroffen wird. Im zweiten werden Formeln entwickelt, welche die relative Häufigkeit der Zusammenstösse für die verschiedenen Orte auf den Planeten betreffen. Dieselben kommen im dritten Abschnitt zur Anwendung. Im vierten wird weiter die Hypothese gemacht, welche, wie der Verfasser bemerkt, wohl kaum ganz zutrifft, dass im grossen und ganzen die heliocentrischen Radianten der Meteorschwärme gleichmassigkeit besitzen, die sich zur Geschwindigkeit des Planeten wie \(\root\of 2:1\) verhalte. Die Wirkung aller Zusammenstösse der Meteore mit dem Planeten findet dann ihren analytischen Ausdruck in zwei über alle Richtungen im Raume auszudehnenden Doppelintegralen, von denen jedes die Form: \[ \int _0^{\frac \pi 2}\cos x.dx\int_0^\pi f(\cos x.\cos y).dy \] besitzt. Im fünften Abschnitt wird gezeigt, dass diese Doppelintegrale unter gewisser Einschränkung der Function \(f\) in einfache Integrale von der Gestalt \[ \frac \pi 2\int_{-1}^{+1}f(z).dz \] verwandelt werden können. Referent hat aber hierbei zu bemerken, dass erstens der Beweis des Verfassers einen ganz unnötigen Umweg nimmt, und dass zweitens diese Einschränkung gar nicht nötig ist. Denn die Gleichheit beider Ausdrücke folgt geradeswegs, wenn man in dem Doppelintegral an Stelle von \(y\) die Grösse \(\cos x.\cos y\) als neue Veränderliche \(z\) einführt und dann zuerst nach \(x\) integrirt, wobei die Art der Function \(f(z)\) gar nicht in Betracht kommt. Nach Ausführung der Integration bleibt, wie im sechsten Abschnitt gezeigt wird, ein einfaches Widerstandsproblem, welches sich von dem schon lange in der Astronomie behandelten der Bewegung eines Planeten im widerstehenden Mittel nur wenig unterschied. Dann werden Anwendungen auf die Bewegung der Erde gemacht, indem z. B. gezeigt wird, dass eine Schicht von \(1^{\text{mm}}\) dicker Meteormasse von der mittleren Dichte der Erde pro Jahrhundert ein quadratisches Glied von der Form \[ 0'',12t^2 \] in die Bewegung der Erde als beschleunigendes Element hineinbringen würde. Darauf wird die säculare Beschleunigung des Mondes, deren beobachteter Wert sich noch immer nicht mit dem theoretisch aus der säcularen Verkleinerung der Excentricität der Erdbahn berechneten decken will, daraufhin betrachtet, ob der Rest nicht durch Meteorfälle zu erklären sei, eine Hypothese, die, wie der Verfasser bemerkt, schon Oppolzer erörtert hat. Im siebenten Abschnitt kommt der Verfasser auf den Widerstand zu sprechen, den Kometen, wie der Encke'sche, durch planetarische Massen erfahren können. Es wird namentlich darauf hingewiesen, dass die grosse beobachtete Unregelmässigkeit in der Zunahme seiner Umlaufzeit sehr wohl dabei bestehen könne, da die Verteilung der planetarischen Massen, welche ebenfalls die Sonne umkreisen, sehr grossem Wechsel ausgesetzt sein mag. Im achten Abschnitt endlich wird als Umkehrung des Zusammenstosses ein explosives Lostrennen von Materie betrachtet, wie wir es an Kometen bei ihrer Schweifbildung und an einigen auch bei ihrer Auflösung in zwei bemerken. Der Verfasser weist nach, dass die Schweifbildung nicht zur Erklärung der säcularen Beschleunigung des Encke'schen Kometen herangezogen werden dürfe, wie es wiederholt geschehen ist. Wenigstens müsse man sonst sehr unwahrscheinliche Voraussetzungen machen.
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