Essai de théorie complète du système de deux formes termes ternaires quadratiques. (Q1532855): Difference between revisions

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Essai de théorie complète du système de deux formes termes ternaires quadratiques.
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    Statements

    Essai de théorie complète du système de deux formes termes ternaires quadratiques. (English)
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    1890
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    Das ``volle System'' zweier quadratischen ternären Formen \(C_2\), bestehend aus 20 Grundformen, ist von Gordan aufgestellt worden. (Siehe Clebsch-Lindemann, Vorlesungen über Geometrie I S. 288, sowie Math. Ann. XIX, cf. F. d. M. XIV. 1882. 80, JFM 14.0080.01). Der Verf. giebt hier eine abgeschlossene Theorie: manche seiner Resultate sind übrigens in der zweitgenannten Arbeit Gordan's enthalten, welche dem Verf., wie es scheint, unbekannt war. Die Untersuchung zielt wesentlich auf geometrische Anwendungen: es ist in der That einleuchtend, dass schon das vollständige Studium der projectivischen Eigenschaften eines einzelnen Kegelschnitts eine Reihe von Fragen aus der projectivischen Theorie zweier Kegelschnitte in sich begreift. Insbesondere war es von Wichtigkeit, die zwischen den 20 Grundformen bestehenden Relationen (Syzygien) aufzustellen, sowie die nötigen Folgerungen daraus zu ziehen, um z. B. eine simultane Covariante inmittelbar auch in Liniencoordinaten schreiben zu können. Das Bemerkenswerteste der Arbeit scheint jedoch eine Art Uebertragungsprincip zu sein. Hiernach sind die Invarianten eines Systems von vier binären Formen, zwei linearen und zwei quadratischen (welche der Verf. schon früher vollständig untersucht hatte, cf. F. d. M. XIX. 1887. 133, JFM 19.0133.01), die Leitglieder der invarianten Bildungen zweier \(C_2\), sodass man ohne weiteres von den bekannten Syzygien zwischen den binären Grundformen übergehen kann zu denjenigen zwischen den ternären. In der That, seien die beiden vorgelegten Formen: \[ \begin{aligned} & s=ax^2+by^2+cz^2+2fyz+2gzx+2hxy,\\ & s'=a'x^2+b'y^2+c'z^2+2f'yz+2g'zx+2h'xy,\end{aligned} \] so gehen dieselben vermöge der Substitution \[ x=X-hY-gZ, \quad y=aY \] über in: \[ s=a(X^2+V), \quad s'=a'(X^2+2UX+V'), \] wo \(V,V',U\) binäre Formen in \(Y,Z\) sind. Um nun zunächst die Leitglieder des vollen Systems In- und Covarianten von \(s,s'\) zu haben, würde es genügen, die Invarianten von \(U,V,V'\) zu bilden, dieselben unter sich und mit \(a,a'\) derart zu combiniren, dass die Ergebnisse durch eine möglichst hohe Potenz von \(a\) teilbar werden. Indessen empfiehlt es sich, statt der \(V,V',U\) vier binäre Formen mit der Eigenschaft einzuführen, dass deren Coefficienten weder von einander, noch von \(a\) und \(a'\) abhängen. Dies geschieht von selber, indem man \(V,V',U\) nach \(a,a'\) ordnet: \[ U=au'-a'u, \quad V=av-u^2, \quad V'=a^2v'-2auu'+a'u^2, \] wo nunmehr \(u,u',v,v'\) die gewünschten Formen sind, nämlich: \[ u=hY+gZ, \quad u'=h'Y+g'Z, \quad v=bY^2+2fYZ+cZ^2, \] \[ v'=b'Y^2+2f'YZ+c'Z^2, \] die übrigens unmittelbar entstehen, wenn man \(s,s'\) nach Potenzen von \(x\) ordnet. (Vgl. auch Brill, F. d. M. X. 1878. 459, JFM 10.0459.03). Das System \((u,u',v,v')\) besitzt 13 Invarianten, aus denen sich die 6 Invarianten des Systems \((U,V,V')\) zusammensetzen; letztere sind Leitglieder von In- oder Covarianten des Systems \((s,s')\), die sich mit Anwendung eines einfachen Residuencalculs (cf. F. d. M. XV. 1883. 73, JFM 15.0073.01) zum Teil durch noch einfachere ersetzen lassen. Zugleich wird aber bewiesen, dass die entsprechenden 6 wirklichen Bildungen, 4 Invarianten, eine quadratische und eine kubische Covariante, für die In- und Covarianten von \((s,s')\) ein volles System bilden, verbunden durch eine Syzygie. Es erübrigt noch die Berücksichtigung der Contravarianten und Zwischenformen. Zu dem Behuf ist den drei Formen \(U,V,V'\) noch eine vierte \(U'\) zu adjungiren: \[ U'=(a\eta-h\xi)Y+(a\zeta-g\xi)Z, \] wo die \(\xi,\eta,\zeta\) die zu \(x,y,z\) contragredienten Variabeln bedeuten. Man bilde wiederum die Invarianten des binären Systems \((U,U',V,V')\), combinire dieselben unter sich, sowie mit \(a,a'\), sodass eine möglichst hohe Teilbarkeit durch \(a\) erreicht wird, so gelangt man zur Gesamtheit der Leitglieder der Contravarianten und Zwischenformen von \((s,s')\). Von den 13 Invarianten des Systems \((U,U',V,V')\) varen 6 bereits berücksichtigt; die 7 übrigen führen in der That zu 2 Contravarianten und 5 Zwischenformen, von denen zwei lineo-linear sind. Durch Fortsetzung des Verfahrens entstehen einmal noch drei weitere Formen, deren Existenz schon aus Symmetriegründen notwendig war, schliesslich noch, ausser der identischen Zwischenform, zwei letzte Formen. Die bezüglichen 7 Syzygien sind der unmittelbare Ausdruck für die Herleitung der Formen. Durch weitere Uebertragung binärer Syzygien auf das ternäre Gebiet resultirt eine Anzahl von im ganzen 67 Syzygien, deren Vollständigkeit allerdings nicht nachgewiesen wird. Die Syzygien stehen in einen gewissen eigentümlichen Reciprocitätsverhältnis zu einander, abgesehen von der Symmetrie in Bezug auf die Coefficienten von \(s\) und \(s'\). Behufs geometrischer Auswertung empfiehlt es sich, ein typisches Coordinatendreieck zu Grunde zu legen, das repräsentirt wird (etwa bei festgehaltenen \(\xi,\eta,\zeta\)) durch die beiden lineolinearen Zwischenformen nebst der identischen \(x\xi+y\eta+z\zeta\): die Coefficienten sämtlicher invarianten Bildungen werden dann von selbst von invariantem Charakter. Es werden Aufgaben gelöst, wie: die Gleichung desjenigen Kegelschnittes \((s,s')\) zu bilden, welcher noch eine gegebene Gerade berührt. Das Verschwinden von Invarianten u. s. f. wird eingehend untersucht. Als Beispiel der Bedeutung von Syzygien sei der Satz erwähnt: Alle covarianten Kegelschnitte, welche eine feste Gerade berühren, berühren noch drei weitere feste Geraden. Auch die verschiedenen Ausnahmefälle hinsichtlich Berührung der beiden Kegelschnitte werden der Reihe nach in Betracht gezogen.
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