A method for the analytic presentation of a function of rational character which is finite everywhere and which becomes infinite only at some prescribed points of infinity the constants of which are given beforehand. (Q1556162): Difference between revisions

Herr Weierstrass hat im Winter 1873 in seiner Vorlesung über die elliptischen Functionen bewiesen: Wenn eine Function \(f(x)\) vorliegt, deren Null- und Unendlichkeitspunkte im Voraus angegeben sind und die übrigens überall im Endlichen den Charakter einer rationalen Function hat, so kann sie immer analytisch dargestellt werden. Hier ist nicht der Platz, auf die Form und die Eigenschaften dieser analytischen Darstellung näher einzugehen. Es soll nur erwähnt werden, dass die Null- und Unendlichkeitspunkte ganz beliebig angegeben werden können, nur kommt innerhalb jedes endlichen Bereiches nur eine endliche Anzahl vor. Der Verfasser, welcher das Glück hatte als Zuhörer den obengenannten Vorlesungen des grossen Mathematikers zu folgen,hat sich ein mit demWeierstrass'schen ganz analoges Problem gestellt. Eine Function \(f(x)\), die in einem Punkt \(a\) den Charakter einer rationalen Function hat, lässt sich für eine endliche Umgebung dieses Punktes in eine convergirende Potenzreihe entwickeln, welche negative Potenzen nur in endlicher Anzahl enthält. Die Coefficienten dieser negativen Potenzen werden die dem Punkte \(a\) zugehörigen Entwickelungscoefficienten mit negativem Index genannt. Es sei jetzt eine Function \(f(x)\) vorgelegt, deren sämmtliche Unendlichkeitspunkte im Voraus angegeben sind, und für welche auch säummtliche zu jedem Unendlichkeitspunkte zugehörigen Entwickelungscoefficienten mit negativem Index vorgeschrieben sind. Die Function soll übrigens überall im Endlichen den Charakter einer rationalen Function haben. Es wird gezeigt, wie man eine solche Function immer analytisch darstellen kann. Die Unendlichkeitspunkte und ebenso die zugehörigen Entwickelungscoefficienten mit negativem Index können ganz beliebig angenommen werden, nur dass in jedem endlichen Bereiche nur eine endliche Anzahl von Unendlichkeitspunkten liegt, und dass die Entwickelungscoefficienten mit negativem Index, die einem im endlichen Bereiche liegenden Unendlichkeitspunkte zugehören, in endlicher Anzahl, und sämmtlich endlich angenommen werden müssen. Am Ende der Abhandlung wird angedeutet, wie man mehrere Anwendungen der vorgelegten Untersuchung machen kann, und wie auch diese Untersuchung viel weiter geführt werden kann. Dies ist auch schon in späteren Abhandlungen geschehen.