\textit{Hermann Graßmann.} Festrede zur Feier von Kaisers Geburtstag, gehalten am 27. Januar 1909 in der Aula der Universität Greifswald. (Q1488354): Difference between revisions

\textit{Hermann Graßmann,} geb. zu Stettin am 15. April 1809, bezog im Herbst 1827 die Universität Berlin, um Theologie und Philologie zu studieren. Erst nach seiner Rückkehr ins Vaterhaus 1830 wandte er sich der Mathematik zu, studierte die Bücher seines Vaters, erwarb 1831 in Berlin die Lehrbefähigung in den philologischen Fächern und in der Mathematik für die mittleren Klassen, und wurde 1832 Lehrer in Stettin. Nachdem er 1834 auch das erste theologische Examen bestanden, wurde er mathematischer Lehrer an der städtischen Gewerbeschule, der jetzigen Friedrichs-Werderschen Oberrealschule in Berlin, ging aber 1836 wieder nach Stettin; doch absolvierte er 1839 das zweite theologische Examen und erwarb sich in Mathematik und Physik die volle Fakultas. Hierdurch ward er ganz der Mathematik gewonnen. Niedergedrückt durch den geringen Erfolg seiner Ausdehnungslehre (1844), wandte er sich Sprachstudien zu, vollendete 1872 sein großes Wörterbuch zu dem Righ-Veda. Er starb am 26. September 1877.