Zur Erinnerung an \textit{Gustav Bauer}. (Q1494467): Difference between revisions
From MaRDI portal
Changed an Item |
Set profile property. |
||
Property / MaRDI profile type | |||
Property / MaRDI profile type: MaRDI publication profile / rank | |||
Normal rank |
Latest revision as of 03:37, 5 March 2024
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Zur Erinnerung an \textit{Gustav Bauer}. |
scientific article |
Statements
Zur Erinnerung an \textit{Gustav Bauer}. (English)
0 references
1907
0 references
\textit{Conrad Gustav Bauer} wurde am 18. November 1820 zu Augsburg geboren. Nachdem er den Gymnasialunterricht an dem protestantischen Kollegium St. Anna absolviert, besuchte er als Hospitant 1837-38 die polytechnische Schule deselbst, dann die Universität Erlangen, das k. k. polytechnische Institut Wien, die Universität Berlin, absolvierte Ende des Sommers 1841 das theoretische Examen für Mathematik, wurde Lehrer am Augsburger Gymnasium St. Anna, ging dann zu \textit{Lamont} an die Sternwarte in Münchem und promovierte am 8. August 1842 in Erlangen. Am 3. September 1842 reiste er nach Paris, wo er Gelegenheit fand, bei den bedeutendsten Gelehrten zu hören. Nach der Rückkehr im April 1843 wurde ihm eine Erzieherstelle beim Fürsten \textit{Ghikà} in Rumänien angeboten, die er annahm, da seine Hoffnung, in Bayern eine Anstellung zu erhalten, scheiterte. Erst 1857 kehrte \textit{Bauer} dauernd nach München zurück und habilitierte sich im Oktober als Dozent für Mathematik. Seine Studienjahre schildert er in höchst ansprechender Weise und mit Rücksicht auf die Entwickelung der Mathematik zu jener Zeit in einem Festvortrag, München 1893 (s. F. d. M. 25, 118, JFM 25.0118.04). Im Jahre 1865 wurde er Extraordinarius an der Universität, 1869 Ordinarius, 1871 Mitglied der Akademie. Vorübergehend hielt er auch Vorträge an der Polytechnischen Schule zu München. Als Lehrer hatte er einen Glänzenden Erfolg; zwanzig Jahre hindurch war er ein wohlwollender Vorsitzender der Prüfungskommission für das höhere Lehramt in der Mathematik und Physik. Der Mathematische Verein, den er ins Leben gerufen, veröffentlichte 1903 \textit{Bauers} Vorlesungen über Algebra (s. F. d. M. 34, 95, JFM 34.0095.02). Er las bis zum Wintersemester 1904/05. Er starb am 3. April 1906. Seine hauptsächlichsten Wissenschaftlichen Arbeiten gehören der Theorie der Kugelfunktionen an, doch verfolgte er auch analytisch-geometrische Methoden. Ein Verzeichnis seiner Schriften bildet den Schluß\ der interessanten Biographie.
0 references