Zur Theorie der Berührungscurven der ebenen Curve vierter Ordnung. (Q1535730): Difference between revisions

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Zur Theorie der Berührungscurven der ebenen Curve vierter Ordnung.
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    Zur Theorie der Berührungscurven der ebenen Curve vierter Ordnung. (English)
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    1889
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    Die Theorie der Systeme von Berührungscurven einer Curve vierter Ordnung \(\varOmega\) wird hier nach zwei wesentlichen Richtungen ergänzt. Einmal wird, was bisher noch fehlte, eine vollständige algebraische Begründung der Charakteristikentheorie gegeben, welche zu den, \(\varOmega\) in erster Ordnung berührenden Curven gehört. Zweitens deckt der Verf. die wahre Quelle der unzähligen Sätze über Lagenverhältnisse der Schnitt- und Berührungspunkte der Doppeltangenten und Berührungscurven von \(\varOmega\) auf; seine allgemeine Methode begreift dieselben alle als specielle Fälle in sich und erlaubt zudem eine ungemeine Ausdehnung dieses Gebietes. Die gemeinte neue Methode geht von dem bis dahin nur wenig und nur in einzelnen Fällen beachteten Satze aus, dass die allgemeinen quadratischen Systeme von Berührungscurven völlig selbständige und selbst wieder quadratische Untersysteme von solchen Curven enthalten, die einen resp. mehrere Doppelpunkte aufweisen. Der Verf. legt die bekannte Identität zu Grunde: \[ C.C' \equiv P^2 - Q' \varOmega. \] Hier bedeutet \(C = 0\) irgend eine gegebene, gewöhnliche Berührungscurve, \(P = 0\) alle möglichen Curven irgend einer Ordnung, welche durch die Berührungspunkte von \(C\) mit \(\varOmega\) gelegt werden können: obige Identität liefert dann, bei geeigneten \(Q'\), das ganze ``System'' der zu \(C\) gehörigen Berührungscurven \(C'\). Solcher Systeme giebt es nur eine endliche Anzahl, und man braucht für \(C\) der Reihe nach nur gerade Linien, Kegelschnitte und Curven dritter Ordnung zu nehmen. Da zwei Berührungscurven hiernach zu einem System zusammen gehören, wenn ihre Berührungspunkte, einfach genommen, zwei ``corresiduale'' Gruppen bilden, so bietet sich hier die consequente Anwendung des ``Brill-Noether'schen Restsatzes'' von selber dar. Man gelangt dadurch zu dem Ergebnis, dass die oben bezeichneten quadratischen Untersysteme von Curven \(C'\) mit Doppelpunkten einfach dadurch charakterisirt sind, dass die Form \(Q'\) ein vollständiges Quadrat \(Q^2\) wird: \[ P^2 - Q^2 \varOmega \equiv C. C'. \] Man wird sich daher die \(\varOmega\)-Ebene mit zwei Blättern überdeckt denken, indem man über jedem Punkte die beiden Werthe von \(\sqrt{\varOmega}\) aufträgt, Blätter, die also längs \(\varOmega = 0\) verzweigt sind. Dies ermöglicht die rationale Trennung eines quadratischen Systems \(C\) resp. \(C'\) in zwei lineare (über einander lagernde) Systeme. Die Doppelpunkte einer Curve \(C'\) erweisen sich dann als nur scheinbare, d. h. die beiden Zweige einer \(C'\) laufen an einer solchen Stelle in verschiedenen Blättern, und auch bei zwei Curven der Schar \(C'\) kann man die wirklichen von den scheinbaren Schnittpunkten unterscheiden. Die Abbildung der Doppelebene \(\varOmega\) auf eine einfache geschieht nun am einfachsten, indem man als Curve \(C\) eine in drei Doppeltangenten zerfallende Curve dritter Ordnung wählt, deren 6 Berührungspunkte nicht auf einem Kegelschnitte liegen; die \(Q\) werden dann zu einem Geradenbüschel durch irgend einen der 3 Doppelpunkte von \(C\), die \(P = 0\) sind Curven dritter Ordnung. Sind \(P_0, Q_0; P_1, Q_1\) zwei entsprechende Paare von Formen \(P, Q\), so lauten die Gleichungen der Abbildung \[ y_1 : y_2 : y_3 = P_0 + Q_0 \sqrt{\varOmega} : P_1 + Q_1 \sqrt{\varOmega} : C, \] deren Umkehrung einfach zu einer linearen \(\infty^2\)-Schar von Curven dritter Ordnung mit 7 gemeinsamen einfachen Punkten \(a_1, a_2,\cdots , a_7\) führt. Somit kommt man auf den Aronhold'schen Ausgangspunkt zurück, und der Weg der Abbildung selbst ist im wesentlichen der von Clebsch angegebene, aber mit Vermeidung aller räumlichen Betrachtungen. Auf dieser Grundlage discutirt der Verf. im einzelnen der Reihe nach die verschiedenartigen Berührungscurven von \(\varOmega\) und ihre Untersysteme. Die hierbei miterledige algebraische Begründung der Charakterisiken gipfelt in dem Satze, dass die 20 Berührungspunkte von 10 Doppeltangenten auf einer Curve fünfter Ordnung liegen, wenn die Summe der bez. Charakteristiken den Wert Null hat.
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