Grundlagen einer Theorie der Integralgruppen und der Integralperioden bei den Normalteilern der Modulgruppe. (Q2591189): Difference between revisions
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English | Grundlagen einer Theorie der Integralgruppen und der Integralperioden bei den Normalteilern der Modulgruppe. |
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Statements
Grundlagen einer Theorie der Integralgruppen und der Integralperioden bei den Normalteilern der Modulgruppe. (English)
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1939
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Ist \(\mathfrak N\) ein Normalteiler der vollen Modulgruppe \(\varGamma (1)\) vom endlichen Index \(\mu\), \(p\) das Geschlecht von \(\mathfrak N\), so erfährt ein Vektor \(\mathfrak q (\tau )\), dessen Komponenten \(2p\) linear unabhängige Potentiale erster Gattung von \(\mathfrak N\) sind, bei Anwendung einer Substitution \(S\) aus \(\varGamma (1)\) eine Umsetzung von der Gestalt \(\mathfrak q (S\tau ) = \mathfrak M_S \mathfrak q (\tau) + \mathfrak p_S\), wo \(\mathfrak M_S\) eine konstante quadratische Matrix, \(\mathfrak p_S\) eine Spalte von \(2p\) Zeilen ist. Allgemeiner sei durch \[ \mathfrak x^\prime = \mathfrak M_S \mathfrak x + \mathfrak p_S = (\mathfrak M_S, \mathfrak p_S) \mathfrak x \] mit irgend einem natürlichen \(f\) an Stelle von \(2p\) der Begriff einer affinen Darstellung von \(\varGamma (1)\) in dem variablen Vektor \( \mathfrak x\) erklärt. Dabei gilt notwendig \[ \mathfrak M_{SR} = \mathfrak M_S \mathfrak M_R, \quad \mathfrak p_{SR} = \mathfrak p_S + \mathfrak M_S \mathfrak p_R; \] wenn ferner die Darstellung durch ein System von Potentialen von \( \mathfrak N\) realisiert wird, so gilt \( \mathfrak M_L = I\) (Einheitsmatrix) für \(L \subset \mathfrak N\), \( \mathfrak M_S = \mathfrak M_R\) für \(S \sim R( \mathfrak N)\), und \( \mathfrak p_U\) \(\left( U = \begin{pmatrix} 1 & 1 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} \right)\) kann durch Übergang zu einer neuen Variablen \( \mathfrak h = \mathfrak x + \mathfrak c\) in den Nullvektor übergeführt werden. Eine beliebige affine Darstellung mit diesen Eigenschaften, insbesondere mit \( \mathfrak p_U = 0\) heiße eine zulässige (affine) Darstellung von \(\varGamma (1)\). Eine solche ist durch \( \mathfrak M_U\), \( \mathfrak M_T\) und \( \mathfrak p_T\) eindeutig bestimmt \(\left( T = \begin{pmatrix} \, & \, \r \\ 0 & -1 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} \right)\). Es werden die notwendigen und hinreichenden Bedingungen dafür aufgestellt, daß \(( \mathfrak M_U, 0)\) und \(( \mathfrak M_T, \mathfrak p)\) eine zulässige Darstellung von \(\varGamma (1)\) erzeugen, und es wird eine Abschätzung des Ranges des entstehenden Gleichungssystems für \( \mathfrak p\) gewonnen. Der Satz, daß jede zulässige Darstellung, welche mindestens eine reine Translation enthält, durch ein System von Potentialen von \( \mathfrak N\) realisiert wird, führt zu der Bestimmung der Summe der Vielfachheiten, mit denen eine irreduzible (homogene) Darstellung \( \mathfrak D\) und ihre konjugiert-komplexe Darstellung \( \overline{\mathfrak D}\) von \(\varGamma (1) / \mathfrak N\) in der Transformationsgruppe der Differentiale von \(\mathfrak N\) auftreten. Hierauf wird eine affine irreduzible (zulässige) Darstellung betrachtet, die von den Integralen erster Gattung von \( \mathfrak N\) realisiert wird. Das Attribut irreduzibel bezieht sich dabei auf die homogenen Bestandteile \( \mathfrak M_S\) in der oben angewandten Bezeichnung. Für \( \mathfrak p_T\) und \( \mathfrak p_{TU}\) bestehen einfache Bedingungsgleichungen. Die Gestalt der Riemannschen Bilinearrelationen für die Integralperioden ergibt sich hier auf folgendem Wege. Es seien \( \mathfrak j (\tau ), \mathfrak g (\tau)\) Integralvektoren erster bzw. dritter Gattung (\(d \mathfrak g (\tau)\) hat also ganze Formen zu \( \mathfrak N\) als Komponenten), und es mögen sich \(d \mathfrak j (\tau)\) und \(d \mathfrak g (\tau)\) nach zwei konjugiertkomplexen irreduziblen Darstellungen \( \mathfrak D\) und \(\overline{ \mathfrak D}\) von \(\varGamma (1)\) umsetzen. Ist \( \mathfrak H\) eine bei \( \mathfrak D\) invariante Hermitesche Matrix, also \( \mathfrak x^\prime \mathfrak H \mathfrak h \to \mathfrak x^\prime \mathfrak H \mathfrak h\), d. h. \( \mathfrak M_S^\prime \mathfrak H \overline{ \mathfrak M}_S = \mathfrak H = \overline{ \mathfrak H}^\prime\), so erhält man die gesuchten Relationen durch Integration der Bilinearform \( \mathfrak j^\prime (\tau ) \mathfrak H d \mathfrak g (\tau )\) über den Rand des Fundamentalbereichs der Gruppe \(\varGamma (1)\). Man findet, wenn \[ \mathfrak j (T\tau ) = \mathfrak M_T \mathfrak j (\tau) + \mathfrak p, \quad \mathfrak g(T \tau ) = \mathfrak M_T \mathfrak g (\tau)+ \mathfrak q, \quad \mathfrak B = i(\overline{ \mathfrak H \mathfrak M}_U - \mathfrak M_U^\prime \mathfrak H ) \] gesetzt wird und \(\mathfrak g (\tau )\) von erster Gattung ist: \[ \mathfrak p^\prime \mathfrak B \mathfrak q = 0, \quad \mathfrak p^\prime \mathfrak B \overline{\mathfrak p} > 0. \] Auf Grund dieser Formeln erweist es sich als sinnvoll, die Lösungen der Bedingungsgleichungen für \( \mathfrak p, \mathfrak q\) durch eine Art Koordinatentransformation auf eine Normalgestalt zu reduzieren. Dies führt bei reellen \( \mathfrak D\) zu einer Normierung, bei der \( \mathfrak p\) aus gewissen festen Vektoren mit Hilfe gewisser Koeffizienten \(\tau_{\alpha,\beta}\) zusammengesetzt erscheint. Diese \(\tau_{\alpha, \beta} \) sind \textit{für die Darstellung } \( \mathfrak D\) das Analogon des Systems der Riemannschen transzendent normierten Perioden \(\tau_{\alpha, \beta}\). In dem Spezialfall \( \mathfrak N = \) Hauptkongruenzgruppe der Primzahlstufe \(q\) lassen sich die genannten Normierungen arithmetisch noch weiter treiben, da sich jede irreduzible Darstellung der Modulargruppe im Körper ihres Charakters realisieren läßt. Der Satz gilt aber nur für Darstellungen der homogenen Gruppe. Den Schluß der Arbeit bilden Anwendungen auf die durch \(\vartheta\)-Reihen erklärten Darstellungen und auf numerische Fälle der allgemeinen Theorie, sowie insbesondere die klare Herausstellung der Tatsache, daß die Bestimmung der normierten Perioden bei Darstellungen der Vielfachheit 1 in der Integralgruppe gleichbedeutend ist mit der Bestimmung der Werte Hilbertscher Modulfunktionen, die zum Körper des Charakters gehören.
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