Kurvenfelder bei Differentialgleichungen erster Ordnung. (Q573204): Difference between revisions

Bei der Differentialgleichung \(y'=f(x,y)\) mit stetiger rechter Seite gibt es durch jeden Punkt \(P\) des Stetigkeitsgebiets eine minimale und eine maximale Integralkurve. Verf. leitet folgende Verallgemeinerung dieser Tatsache her: In dem Parallelstreifen \(0\leqq x \leqq a\), \(-\infty < y < +\infty\) der \((x,y)\)-Ebene sei eine Schar \(S\) von stetigen Kurven \(y = \varphi(x)\) mit folgenden Eigenschaften gegeben: (1) Durch jeden Punkt geht mindestens eine Kurve von \(S\). (2) Jede stetige Kurve \(y=\psi(x)\), die aus Stücken zweier Kurven von \(S\) zusammengesetzt ist, gehört ebenfalls zu \(S\). (3) Die durch einen Punkt \(P\) gehenden Kurven von \(S\) haben auf der vertikalen Geraden durch \(P\) nur den Häufungspunkt \(P\). -- Ist die Menge der durch \(P\) gehenden Kurven überdies beschränkt, so gibt es zwei durch \(P\) gehende stetige Kurven \(y=g(x)\), \(y=G(x)\), die nicht zu \(S\) zu gehören brauchen, aber Grenzfunktionen einer gleichmäßig konvergenten, monotonen Folge von Kurven von \(S\) sind, die durch \(P\) gehen; alle durch \(P\) gehenden Kurven von \(S\) liegen zwischen diesen beiden extremen Kurven, und durch jeden Punkt zwischen ihnen geht mindestens eine in \(P\) einmündende Kurve von \(S\). Die Kurven von \(S\) sind außerdem gleichgradig stetig.