Ueber gewisse Configurationen auf ebenen kubischen Curven. (Q1535585): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Ueber gewisse Configurationen auf ebenen kubischen Curven. |
scientific article |
Statements
Ueber gewisse Configurationen auf ebenen kubischen Curven. (English)
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1888
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In der ersteren Abhandlung (siehe JFM 21.0641.02) behandelt Herr V. zunächst die desmische Configuration auf einer Curve \(K^3\) dritter Ordnung. Dieselbe besteht aus drei in cyklischer Folge einander eingeschriebenen Dreiecken und kann erhalten werden, indem man die Schnittpunkte einer Geraden zu ``Inflexionstripeln'' ergänzt, zu Tripeln, die von einem Curvenpunkte aus in die [reellen] Wendepunkte derselben projicirt werden. Man kann nun einmal Configurationen dadurch herstellen, dass man die Punkte irgend einer gegebenen Figur zu Inflexionstripeln ergänzt, andererseits aber allgemeiner Osculationsgruppen zur Anwendung bringen, Gruppen von solchen [reellen] Punkten desselben Curvenzuges, die, \(m\)-fach gezählt, beigeordnete Restgruppen von einander werden; das Inflexionstripel entspricht dem Falle \(m = 3\). Jeder Curvenpunkt liegt in einer Gruppe von \(m\) reellen Punkten. Herr V. spricht für \( m = 3n - 1\) von einer Osculationsgruppe \(n^{\text{ter}}\) Ordnung, für \(n = 3p - 2\) von einer Centralgruppe \(p^{\text{ter}}\) Ordnung. Indem er die Punkte einer Geraden zu Osculationsgruppen \(n^{\text{ter}}\) bez. Centralgruppen \(p^{\text{ter}}\) Ordnung ergänzt, erhält er Configurationen \[ \{ (9n - 3)_{3n - 1},(3n - 1)_{3}^{2} \} \quad \text{bez.} \quad \{ (9p - 6)_{3p - 2},(3p - 2)_{3}^{2} \}. \] Insbesondere wendet sich Herr V. den plethorischen Punkten zu. In einem plethorischen Punkte \(n^{\text{ter}}\) Ordnung ist eine \(3n\)-punktige Osculation der \(K_3\) mit Curven \(n^{\text{ter}}\) Ordnung möglich, die aber nicht in solche niedrigerer Ordnung zerfallen können. Aus einem solchen Punkte kann man \(n - 1\) andere auf linearem Wege finden. In der so entstandenen plethorischen Gruppe befinden sich stets entartete der Ordnungszahl \(q\), wo \(q\) ein Teiler von \(n\) ist, wenn nicht \(n = 3^i\) ist. Enthält \(n\) den Factor 3 nicht, so kommt in jeder plethorischen Gruppe einer der drei Wendepunkte vor. Sondert man aus einer plethorischen Gruppe die \(r\) eigentlichen plethorischen Punkte \(n^{\text{ter}}\) Ordnung aus, so wird man auf eine Configuration aus \(r\) Punkten und \(r [ 2r - n - 3]\) Geraden geführt. Durch Fortlassung geeigneter Configurationsgeraden kann man in mehr als einer Weise regelmässige Configurationen herstellen, die aus einer Anzahl in cyklischer Folge einander eingeschriebener Polygone bestehen. Ist z. B. \(n\) eine Primzahl \(p\), und liegen die \(p - 1\) eigentlichen Punkte in einem Tangentenpolygon aus \(p - 1\) Seiten [statt in \(\mu\) solchen zu \(\frac{p - 1}{\mu}\) Seiten] angeordnet, so ergeben sich \(\frac 16 (p - 5)\) regelmässige Configurationen aus den \(p - 1\) Punkten. Ist \(n\) von der Form \(3^i\) oder \(3_p\), so ergiebt sich stets eine tetratrigonische Configuration, eine cyklische Folge von \(3^{i - 1}\) bez. \(p - 1\) einander eingeschriebenen Dreiecken. Ergänzt man jeden Punkt der Stammconfiguration zu einem Inflexionstripel, so erhält man, falls \(n\) nicht durch 3 teilbar ist, drei gleichartige, zu den verschiedenen Wendepunkten gehörige Gruppen. Aus jeder Geraden der ersten Configuration erhält man eine desmische Configuration. Lässt man aus derselben jede Gerade fort, die drei Punkte derselben Gruppe verbindet, so entsteht eine neue Configuration \((r_{2r - n},(2r - n)r_3)\), von der noch einige specielle Fälle hervorgehoben werden. Eine analoge Configuration wird gebildet: von den plethorischen Punkten der Ordnungen \(3^m\) \(( m = 1, 2, \dots, i)\) und den Geraden, die zwei Punkte der Ordnung \(3^i\) mit einem Punkte der Ordnung \(3^k\) \((k < i)\) verbinden. Nachdem Herr V. in der zweiten Abhandlung zunächst darauf hingewiesen, dass ein Teil der eben skizzirten Entwickelungen bereits in einer Abhandlung von Herrn Kantor vorliegt, stellt er als Princip zur Bildung neuer Configurationen das der ``Multiplication'' auf. Liegen nämlich auf einer Curve dritter Ordnung zwei Schnittpunktsysteme von \(3n\) Punkten vor, so werden die Geraden, welche einen Punkt des einen mit einem des anderen Systems verbinden, insgesamt \(9n^2\) Punkte ausschneiden, aus denen sich in allem \(3n!\) Schnittpunktsysteme aussondern lassen. Diese Configuration von Schnittpunktsystemen bez. Curven \(n^{\text{ter}}\) Ordnung heisst das Product der Schnittpunktsysteme bezw. zweier sie enthaltenden Curven \(n^{\text{ter}}\) Ordnung. Multiplicirt man jede Gerade einer Configuration \([3p_{x}, px_{3}]\) mit jeder Geraden einer \([3q_{x}, qx_{3}]\), so entsteht eine Configuration \((9p q_{2xy}, 6pqxy_{3})\); die Anzahl der Configurationsdreiecke ist gleich dem Product aus den entsprechenden gegebenen Zahlen; die neue Configuration setzt sich aus ``Bitripeln'' zusammen, aus den gegenseitigen Schnittpunkten von zwei Geraden-Tripeln. Aus den \(2 \times 6\) Schnittpunkten zweier Kegelschnitte erhält man durch Multiplication eine Configuration \([36_{5!}, 6!_{6}]\) von Kegelschnitten und Punkten etc. Aus den Schnittpunkten eines Kegelschnittes mit einer Curve \(n^{\text{ter}}\) Ordnung kann man in entsprechender Weise eine Configuration aus Curven \((n - 2)^{\text{ter}}\) Ordnung herleiten.
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