Ueber die Beobachtung der sogenannten Erdströme. (Q1544655): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Ueber die Beobachtung der sogenannten Erdströme. |
scientific article |
Statements
Ueber die Beobachtung der sogenannten Erdströme. (English)
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1884
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In zwei Punkten 1, 2 seien zwei Metallplatten in den Erdboden eingesenkt und durch eine Leitung vom Widerstand \(w\) mit einem Galvanometer verbunden. Sind \(P_1\) und \(P_2\) die Potentiale der Erde in diesen beiden Punkten, \(P_a\) und \(P_b\) die Potentiale auf den zwei Platten, so ist \(iw = P_a-P_b\) oder, wenn man die Potentialdifferenz zwischen je einer Platte und der Erde \(P_1-P_a=e_1\). \(P_2-P_b=e_2\), und die am Galvanometer beobachtete Grösse \(iw = A_{12}\) setzt, \[ P_1-P_2-(e_1-e_2)=A_{12}. \] Bezeichnet \(\varepsilon\) die Potentialdifferenz für die Längeneinheit der Entfernung zwischen den durch die Punkte 1 und 2 gehenden Niveauflächen, \(\varphi\) den Winkel zwischen dieser Entfernung und einer beliebig angenommenen festen Richtung, \(\delta_{12}\) die Entfernung der Punkte 1 und 2, \(\kappa_{12}\) den Winkel zwischen \(\delta_{12}\), und der festen Richtung, so kann man \[ (1)\quad P_1-P_2=\delta_{12}\varepsilon \cos(\kappa_{12}-\kappa) \] setzen. Sind nun an \(n\) Punkten Platten in die Erde eingesenkt, so erhält man durch Verbindung je zweier \(s\) und \(\sigma\) dieser Punkte \(\frac{n(n-1)}{2}\) Gleichungen von der Form \[ (2)\quad P_s-P_\sigma-(e_s-e_\sigma)=A_{s\sigma}, \] aus denen die \(n+2\) Unbekannten \(\varepsilon, \varphi\) und \(e_1, e_2,\ldots, e_n\) zu bestimen sein würden. Nun sind aber offenbar nur \(n- 1\) der Gleichungen (2) von einander unabhängig, z.B. die Gleichungen \[ P_1-P_\sigma-(e_1-e_\sigma)= A_{1\sigma}(\sigma=2,3,\ldots n); \] dieselben genügen also nicht zur Bestimmung der Unbekannten, und es ist mithin das Problem nach dieser von Wild (Mém. de l'Ac. de St. Pétersbourg, 1883) angewandten Methode unlösbar. Wild benutzte vier Punkte und bestimmte aus den sich ergebenden sechs Gleichungen (2), welche er von einander unabhängig annahm, die sechs Unbekanten; dass seine Beobachtungen ihn nicht auf die drei zwischen den sechs Grössen \(A_{s\sigma}\), stattfindenden identischen Gleichungen führten, erklärt sich aus den Beobachtungsfehlern.
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