Ueber den Einfluss des capillaren Oberflächendruckes auf die Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Wasserwellen. (Q1553991): Difference between revisions

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Ueber den Einfluss des capillaren Oberflächendruckes auf die Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Wasserwellen.
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    Ueber den Einfluss des capillaren Oberflächendruckes auf die Fortpflanzungsgeschwindigkeit von Wasserwellen. (English)
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    1878
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    Die Grenzbedingungen für eine freie Flüssigkeitsoberfläche sind bekanntlich, wenn \(\varphi\) das Ge\-schwindigkeitspotential, \(f(x,y,z,t)=0\) die Gleichung der Fläche ist: \[ \frac{\partial\varphi}{\partial x}\frac{\partial f}{\partial x}+\frac{\partial\varphi}{\partial y}\frac{\partial f}{\partial y}+\frac{ \partial\varphi}{\partial\varphi}{\partial z}\frac{\partial f}{\partial z} +\frac{\partial f}{\partial t}=0.\tag{1} \] Der Verfasser nimmt nun an, auf die freie Flüssigkeitsoberfläche wirke ausser dem Atmosphärendruck der capillare Druck und zwar nach demselben Gesetze, als wäre die Flüssigkeit in Ruhe. Er setzt also für den Druck auf die Oberfläche \[ p=p_0+p_1\left(\frac1r+\frac1{r_1}\right).\tag{2} \] Die allgemeinen hydrodynamischen Gleichungen ergeben ferner bei Annahme eines Geschwindig\-keitspotentials und bei den gewöhnlichen Vernachlässigungen, falls die Flüssigkeit incompressibel ist und auf dieselbe nur die Schwerkraft wirkt, \[ \frac{\partial\varphi}{\partial t}+\frac1\varrho p+gz= \text{Const.} \tag{3} \] Wendet man diese Gleichung auf die Oberfläche an, setzt demgemäss für \(p\) den Ausdruck (2), so hat man damit die Gleichung der freien Oberfläche, und mit Hülfe von (1) ergiebt sich daraus die definitive Obeflächenbedingung. Dieselbe nimmt bei einer sehr geringen Krümmung unter gewissen Vernachlässigungen die Form an: \[ \frac{\partial^2\varphi}{\partial t^2}+\frac{p_1}\varrho \frac{\partial^3\varphi}{\partial z^3}+g\frac{\partial\varphi}{\partial z}=0 \tag{4} \] für \(z=0\). Der Verfasser wendet diese Grenzbedingung (4) auf den Fall an, daß die Bewegung der Flüssigkeit nur von einer horizontalen Coordinate abhängt. Ein particuläres Integral für das Geschwindigkeitspotential \(\varphi\) repräsentirt dann eine Wellenbewegung, deren Fortpflanzungsgeschwindigkeit durch einen Ausdruck ganz analog dem gewöhnlichen dargestellt wird, nur dass an Stelle der Constante \(g\) der Schwerkraft der Ausdruck tritt \[ g+\frac{p_1}\varrho\frac{4\pi^2}{\lambda^2} \] (\(\lambda\) die Wellenlänge). Der Einfluss der Oberflächenspannung ist somit einer Vermehrung der Schwerebeschleunigung gleichzustellen.
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