The force between moving charges. (Q1451965): Difference between revisions

Verf. knüpft an die Theorien von \textit{Gauß} und \textit{Weber} an. Als Kraft zwischen zwei bewegten Ladungen \(e\), \(e'\) wird in, erster Näherung \[ \dfrac{ee'}{r^2}(1 + Av^2\cos^2 \theta + Bv^2\sin^2 \theta ) \] angenommen, wobei \(r\) den Abstand der beiden Ladungen, \(v\) die Relativgeschwindigkeit und \(\theta\) den Winkel zwischen der Richtung der Relativgeschwindigkeit und der Normalebene der die beiden Ladungen verbindenden Geraden bedeuten. Die Richtung der Kraft fällt mit der der Verbindungslinie zusammen. Der Vergleich mit dem \textit{Ampère}schen Gesetz ergibt für die beiden Konstanten \(A=\dfrac{1}{c^2}\) und \(B = -\dfrac{1}{2c^2}\) (\(c\) die Lichtgeschwindigkeit). Verf. verteidigt seine Theorie gegen Einwände, die gegen ähnliche Fernwirkungstheorien erhoben worden sind, und geht dann näher auf die \textit{Kaufmann-Bucherer}schen Untersuchungen ein. Bie Anwendung auf die Atomtheorie liefert dieselben Ergebnisse, die \textit{Sommerfeld} für das Wasserstoffspektrum mit Hilfe der Relativitätstheorie erhalten hat. Dabei ergibt sich für den Kern ein ``kritischer'' Radius, der der Größenordnung nach mit dem experimentell bestimmten Kerndurchmesser übereinstimmt. Für die Vorgänge im Kerninnern hätte man nach Verf. in dem Kraftgesetz Glieder höherer Ordnung in \(v\) und etwa noch die Abhängigkeit von der Beschleunigung zu berücksichtigen. (VII 3.)