Repertorium der höheren Mathematik. 2. völlig umgearbeitete Auflage der deutschen Ausgabe, herausgegeben von \textit{P. Epstein} und \textit{H. E. Timerding}. I. Analysis. Erste Hälfte: Algebra, Differential- und Integralrechnung. (Q1484657): Difference between revisions

Das vor 10 Jahren erschienene \textit{Pascal}sche Repertorium hat sich rasch Beliebtheit im Kreise der Studierenden und Fachgenossen zu erringen gewußt, so daß schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit eine Neuauflage sich als nötig erwies. \textit{Epstein} und \textit{Timerding}, die ihre Vorbereitung übernahmen, steckten sich von vornherein ein weiteres, viel höheres Ziel. Statt der kurzen Aneinanderreihung von Begriffen und Ergebnissen aus den verschiedenen Teilen der Wissenschaft wird jetzt ``ein systematischer, auf wirklichem Verständnis beruhender Überblick über das Gesamtgebiet'' erstrebt. Dadurch wird in knappen Umrissen ein Bild von dem heutigen Standpunkt der Forschung gegeben, also ein Ziel gesteckt, das dem der großen Enzyklopädie sehr nahe steht. Diese Neuorientierung machte aber naturgemäß eine Erweiterung des alten Rahmens nötig. Das Ziel konnte, auch angenähert, nur dann erreicht werden, wenn einmal der äußere Umfang vergrößert wurde, wenn es andererseits gelang, eine größere Anzahl von Mitarbeitern zu finden, die die Neubearbeitung übernahmen, und zwar von solchen Gebieten, auf denen sie selbst schöpferisch tätig sind. Beide Bedingungen sind nun erfüllt. Der Gesamtumfang ist auf vier Bände vorgesehen, von denen der erste, die erste Hälfte der Analysis enthaltend, zur Besprechung vorliegt. Außer den Herausgebern, von denen \textit{Epstein} die Reihen, Differential- und Integralrechnung, \textit{Timerding} die Invariantentheorie und die Differenzenrechnung behandelt, haben \textit{Hahn} (Arithmetik, Mengenlehre, Grundbegriffe der Funktionenlehre) und \textit{Loewy} (Kombinatorik, Determinanten, Gruppentheorie und Gleichungen) Beiträge geliefert. Es ist zweifellos, daß das Werk sich auch in dieser neuen Gestalt zahlreiche Freunde erwerben wird, selbst wenn es natürlich, wie jedes derartige Sammelwerk, zu Ausstellungen im einzelnen Anlaß gibt. Es ist nur zu wünschen, daß die Herausgabe der noch fehlenden Teile bald erfolgen möge, da gerade die Vollständigkeit eine der Tugenden war, die man als überaus selten an dem alten Repertorium zu schätzen wußte.