Regelmäßige Schnitte und Projektionen des Hundertzwanzigzelles und des Sechshundertzelles im vierdimensionalen Raume. (Q1494349): Difference between revisions

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Regelmäßige Schnitte und Projektionen des Hundertzwanzigzelles und des Sechshundertzelles im vierdimensionalen Raume.
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    Statements

    Regelmäßige Schnitte und Projektionen des Hundertzwanzigzelles und des Sechshundertzelles im vierdimensionalen Raume. (English)
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    1907
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    Um von den regulären Polytopen des vierdimensionalen Raums eine deutlichere Vorstellung zu gewinnen, hat man sich verschiedener Methoden bedient. Das vom Verf. eingeschlagene Verfahren, welches der Arbeit eines Mikrotoms vergleichbar ist, besteht darin, daß\ der Körper durch parallele \(R_{3}\) zerschnitten wird; aus den in den Schnitträumen entstehenden Figuren kann man sich in Gedanken das Polytop aufbauen. Wie beim regulären Polyeder unter den durch das Zentrum laufenden Strahlen drei ausgezeichnete Arten vorkommen, die Strahlen nach den Ecken, Kantenmitten, Flächenmitten, so haben wir beim Polytop neben diesen dreien als vierte, die Strahlen nach den Mittelpunkten der begrenzenden regulären Polyeder. Die Schnitte senkrecht zu diesen ``Hauptstrahlen'' werden regelmäßige Schnitte genannt, während unter regelmäßiger Projektion eine Projektion aus einem Punkte eines Hauptstrahles auf einen Raum senkrecht zum Hauptstrahl verstanden wird. Nehmen wir nun, um einen Fall herauszugreifen, einen durch 2 Gegenecken laufenden Hauptstrahl \(h\) des 600-Zells, und projizieren wir die Ecken des Zells auf diesen, so zeigt die Berechnung, daß\ als Projektionen sich 9 verschiedene Punkte ergeben, in denen sich die Projektionen der 120 Ecken zu je \[ 1 \quad 12 \quad 20 \quad 12 \quad 30 \quad 12 \quad 20 \quad 12 \quad 1 \] vereinigen. Der Hauptstrahl wird so in 8 Intervalle geteilt. Lassen wir nun den schneidenden Raum senkrecht \(h\) seine Bahn ausführen, und bezeichnen wir mit \(S\) seinen Schnittpunkt mit \(h\), so wird, solange \(S\) sich innerhalb eines Intervalls bewegt, der Schnittraum keine Ecke des Polytops treffen; die Schnittfigur, die stets ein konvexes Polyeder ist, ändert sich nur in der Weise, daß\ ihre Flächen sich parallel verschieben, der Typus aber gewahrt bleibt. Aus dem Umstande, daß\ durch jede Kante des von 600 Tetraedern begrenzten Polytops 5 Flächen gehen, folgt, daß\ von jeder Ecke des Schnittpolyeders 5 Kanten ausgehen, und deshalb die Zahlen \(e,f,k\) durch die Relationen \(e=\frac{2}{5}k\), \(f=\frac{3}{5}k+2\) verbunden sind (beim 120-Zell, das sich aus Dodekaedern zusammensetzt, lauten die entsprechenden Gleichungen \(e=\frac{2}{3}k,\quad f=\frac{1}{3}k+2\).) Beim Übergang von einem Intervall zum andern werden Ecken des Polytops passiert, und es findet eine Änderung in dem morphologischen Charakter der Schnittfigur statt. Um den Verlauf verfolgen zu können, hat Verf. Tafeln angefertigt. Wir sehen auf einer solchen Tafel den Hauptstrahl mit den darauf liegenden Eckpunktprojektionen, die Grenzpolyeder liefern gruppenweise dieselben Projektionen, die sich über ein oder mehrere Intervalle des Hauptstrahls erstrecken. Für jede Gruppe ist die Projektion dargestellt, indem das betreffende Stück des Hauptstrahls noch einmal, senkrecht nach oben verschoben, gezeichnet ist. Eine zweite Tafel zeigt uns in gleicher Weise die Projektionen der einzelnen Kantengruppen. Wir können so für jede Lage des Punktes \(S\) die Zahl der Ecken des Schnittpolyeders, die Art ihrer Verbindungen durch die Kanten und damit den Typus des Schnittes ablesen. Diese Tafeln sind für alle 4 Arten von Hauptstrahlen bei beiden Polytopen ausgeführt.
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