Ricerche sulle superficie isoterme e sulla deformazione delle quadriche. (Q1500442): Difference between revisions

Ebenso wie die Arbeit von \textit{Raffy} (Referat vorstehend (JFM 36.0673.01)) knüpft die vorliegende an den Satz von \textit{Darboux} an: Die beiden Schalen einer Enveloppe von Kugeln sind isotherm, wenn sie sich mittels ihrer Krümmungslinien aufeinander konform abbilden lassen. Die analytische Behandlung dieses Satzes zeigt, daß sich durch ihn aus einer isothermen Fläche \(S\) eine dreifach unendliche Schar neuer isothermer Flächen ableiten läßt, wobei noch eine willkürliche Konstante \((m)\) zur Verfügung steht. \textit{Bianchi} nennt diese Flächen \(S_1\): aus \(S\) durch eine \textit{Darboux}sche Transformation \(D_m\) entstanden. Betrachtet man nun die konforme Abbildung zweier isothermen Flächen durch parallele Normalen (\textit{Christoffel}sche Transformation \(C\)), so besteht folgender Satz: die \textit{Christoffel}sche Transformation verwandelt jedes Paar von Isothermflächen, die auseinander durch eine \textit{Darboux}sche Transformation hervorgegangen sind, in ein Paar derselben Eigenschaft. Außerdem besteht die symbolische Relation \(D_mC+CD_m\). Sei \(\overline{S}\) eine durch eine \(C\)-Transformation aus \(S\) hervorgegangene Fläche. Man betrachte auf den vier Flächen \(S,S_1,\overline{S},\overline{S_1}\) vier entsprechende Punkte \(P,P_1,\overline{P},\overline{P_1}\), so gelten die Sätze: \[ 1)\qquad PP_1\|\overline{P}\overline{P_1},\qquad (2)\quad PP_1\times \overline{P}\overline{P_1}=\tfrac{2}{m}. \] Sehr wichtig ist die Existenz eines Vertauschbarkeitssatzes: Wenn von einer Isothermfläche \(S\) mittels zweier Transformationen \(D_{m_1}\) und \(D_{m_2}\) zwei neue Isothermflächen \(S_1\) und \(S_2\) abgeleitet werden, so existiert eine vierte Fläche \(S'\), die vollständig bestimmt und in endlicher Weise konstruierbar ist, und die ihrerseits mit denselben Flächen \(S_1,S_2\) durch zwei Transformationen \(D_{m_2},D_{m_1}\) mit vertauschten Konstanten, \(m_1\) und \(m_2\), verbunden ist. Ist \(m_1=m_2\), so ist \(S\) mit \(S'\) identisch, sonst nicht. Jedes Flächenpaar \((S,S_1)\), das durch eine \textit{Darboux}sche Transformation verbunden ist, wird durch eine beliebige andere \textit{Darboux}sche Transformation in ein Paar derselben Art verwandelt. Die ausführliche analytische Untersuchung zeigt, daß der Vertauschbarkeitssatz auch imaginäre \textit{Darboux}sche Transformationen zu benutzen erlaubt, um aus einer reellen Isothermfläche neue reelle abzuleiten; ferner, daß alle aus einer gegebenen Fläche durch eine \textit{Darboux}sche Transformation abgeleiteten Flächen durch bloße Differentiationen bestimmbar sind. Sind \((S,S_1,S_2,S')\) vier durch den Vertauschbarkeitssatz verbundene Isothermflächen, so werden sie sowohl durch eine \textit{Christoffel}sche Transformation, wie auch durch eine \textit{Darboux}sche in vier derselben Art verwandelt. Die abgeleiteten Sätze werden auf die speziellen Isothermflächen angewendet, die \textit{Darboux} mit der Deformation der Flächen zweiten Grades in Verbindung gebracht hat. Sie können analytisch folgendermaßen definiert werden: es seien \(ds=\lambda\sqrt{du^2+dv^2}\) ihr Linienelement, \(r_1,r_2\) ihre Hauptkrümmungen, \[ H=\frac{1}{r_1}+\frac{1}{r_2},\quad L=\lambda^2\;\left(\frac{1}{r_1}-\frac{1}{r_2}\right),\quad M=\tfrac12\,LH, \] so ist \[ \lambda^2\left(\frac{\partial^2 H}{\partial u^2}+\frac{\partial^2 H}{\partial v^2}\right)+M^2+2AM+2BH+2CL=D=0, \] wo \(A,B,C,D\) Konstanten bedeuten. Eine zu diesen Konstanten gehörige Fläche sei mit \((A,B,C,D)\) bezeichnet. Eine \textit{Christoffel}sche Transformation ändert sie in eine andere \((A,C,B,D)\) mit vertauschten Konstanten \(B,C\). Unter den \(\infty^3\) Flächen, die aus einer speziellen der Klasse \((A,B,C,D)\) durch eine \textit{Darboux}sche Transformation \(D_m\) abgeleitet werden können, existieren \(\infty^2\) spezielle derselben Klasse \((A,B,C,D)\). Die Anwendungen des Vertauschbarkeitssatzes liefern eine Reihe weiterer Eigenschaften dieser speziellen Flächenklasse. Für die Flächen konstanter mittlerer Krümmung, die ja zu den isothermen gehören, gilt folgender Satz: Man bilde aus einer Fläche konstanter mittlerer Krümmung mittels zweier \textit{Darboux}schen Transformationen zwei neue Flächen derselben konstanten mittleren Krümmung, so besitzt auch die nach dem Vertauschbarkeitssatz verknüpfte vierte Fläche eine konstante mittlere Krümmung. Derselbe Satz gilt natürlich auch für Minimalflächen. Auf die weiteren Spezialisierungen kann hier nicht eingegangen werden.