Ueber die Theorie der algebraischen Invarianten. II, III. (Q1528636): Difference between revisions

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Ueber die Theorie der algebraischen Invarianten. II, III.
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    Ueber die Theorie der algebraischen Invarianten. II, III. (English)
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    1892
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    Der Verf. vervollständigt hier seine eingehenden Untersuchungen über die Eigenschaften desjenigen Functionenkörpers, welcher aus den sämtlichen Invarianten einer Grundform oder eines Grundformensystems besteht (vgl. F. d. M. XXIII. 1891. 113, JFM 23.0113.02). Durch Combinirung mit den Cayley-Sylvester'schen Abzählungssätzen lässt sich die Möglichkeit einer typischen Darstellung einer binären Grundform allgemein angeben. Das nämliche Verfahren führt zu einem rein zahlentheoretischen Beweise (der keinerlei Elimination benutzt) des fundamentalen Satzes, dass es notwendig \(n - 2\) Invarianten geben muss, zwischen denen keine algebraische Relation besteht. Das Weitere beschäftigt sich mit der Aufstellung von ausführbaren Methoden, um für gegebene Grundformen ein System von Invarianten aufzustellen, durch welche sich alle andern ganz und algebraisch ausdrücken lassen (denn diese Aufgabe ist vor allem zu lösen, um an die Aufstellung eines ``vollen Systems'' von Invarianten herangehen zu können). Für eine binäre Grundform genügen schon blosse Resultantenbildungen dazu, und von hier aus gelangt man auch, durch wiederholte Anwendung des Aronhold'schen Processes, zur Lösung der Aufgabe für zwei binäre Grundformen der nämlichen Ordnung. Für höhere Grundformen bedarf es dagegen tiefer liegender Mittel. Die gemeinte Aufgabe lässt sich etwa für eine ternäre Form \(f\) präcisiren wie folgt: Die Form \(f\) möge bestimmte numerische Coefficienten besitzen; es soll entschieden werden, ob es noch eine Invariante giebt, welche für die vorgelegte besondere Grundform von Null verschieden ist. Die Antwort fällt theoretisch sehr einfach aus: man transformire \(f\) vermöge einer linearen Substitution mit unbestimmten Coefficienten \(\alpha; f\) wird dann und nur dann eine von Null verschiedene Invariante besitzen, wenn die Substitutionsdeterminante der \(\alpha\) eine ganze algebraische Function der Coefficienten der linear transformirten Form ist. Es lassen sich aber auch endliche und von vornherein übersehbare Processe angeben, welche hierüber entscheiden. Aus diesen Entwickelungen lässt sich ferner eine (nur von der Ordnung von \(f\) abhängige) obere Grenze für das Gewicht der Invarianten entnehmen, von denen alle übrigen ganze algebraische Functionen sind. Es werden nunmehr noch genauer die sogenannten ``Nullformen'' untersucht, das sind eben solche, deren Invarianten sämtlich verschwinden. Solche Nullformen lassen sich auch dahin charakterisiren, endlich zu bleiben bei Anwendung gewisser linearer Substitutionen von unendlich grosser Determinante; sie lassen sich in Folge dessen in eine einfache kanonische Gestalt bringen. Die Aufgabe, sämtliche ternäre kanonische Nullformen der \(n^{\text{ten}}\) Ordnung aufzustellen, führt auf die Lösung einer diophantischen Gleichung. Beispielsweise giebt es für \(n = 4\) nur wesentlich verschiedene Nullformen, die geometrisch einer \(C_4\) mit dreifachem Punkt resp. einer \(C_3\) nebst einer ihrer Wendetangenten entsprechen. Für eine Nullform verschwinden auch alle Ableitungen der Invarianten nach den Coefficienten (bis zu einer gewissen Ordnung), woraus man wieder wichtige Folgerungen ziehen kann.
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