Bestimmung der Elasticitätsconstanten von Topas und Baryt. (Q1539318): Difference between revisions

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Bestimmung der Elasticitätsconstanten von Topas und Baryt.
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    Bestimmung der Elasticitätsconstanten von Topas und Baryt. (English)
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    1887
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    Die Elasticitätsconstanten \(c_{hk}\) für das rhombische System sind definirt durch die Formeln \[ \begin{matrix} -X_x=c_{11}x_x+c_{12}y_y+c_{13}z_z, & & -Y_z=c_{44}y_z, \\ -Y_y=c_{21}x_x+c_{22}y_y+c_{23}z_z, & (c_{hk}=c_{kh}) & -Z_x=c_{55}z_x, \\ -Z_z=c_{31}x_x+c_{32}y_y+c_{33}z_z, & & -X_y=c_{66}x_y.\end{matrix} \] Es werden ferner mit \(S\) die Determinante \[ \begin{vmatrix}\l \quad & \l\quad & \l\quad & \l\quad & \l\quad &\l\\ c_{11} & c_{12} & c_{13} & 0 & 0 & 0\\ c_{21} & c_{22} & c_{23} & 0 & 0 & 0\\ c_{31} & c_{32} & c_{33} & 0 & 0 & 0\\ 0 & 0 & 0 & c_{44} & 0 & 0\\ 0 & 0 & 0 & 0 & c_{55} & 0\\ 0 & 0 & 0 & 0 & 0 & c_{66}\end{vmatrix} \] mit \(S_{hk}\) ihre Unterdeterminanten, endlich mit \(s_{hk}\) der Quotient \(S_{hk}/ S\) bezeichnet. Dann sind für das rhombische System nur die Grössen \[ s_{11},\;s_{22},\;s_{33},\;s_{44},\;s_{55},\;s_{66},\;s_{23},\;s_{31},\;s_{12} \] von Null verschieden. Bildet die Längsrichtung eines prismatischen Stabes mit den krystallinischen Hauptaxen des Materials die Richtungscosinus \(\alpha, \beta, \gamma\), ist \(B\) seine Breite, \(D\) seine Dicke, \(L\) seine Länge, \(P\) die Belastung, so ist die Durchbiegung \[ \eta=\frac{EPL^3}{4BD^3}, \] wo \[ E=s_{11}\alpha^4+s_{22}\beta^4+s_{33}\gamma^4+(s_{44}+2s_{23}) \beta^2\gamma^2+(s_{55}+2s_{31})\gamma^2\alpha^2 + (s_{66}+2s_{12})\alpha^2\beta^2 \] gesetzt ist. Durch Beobachtungen von Biegungserscheinungen können also nur sechs Combinationen der Elasticitätsconstanten bestimmt werden. Bezeichnet man mit I, II, III die Hauptrichtungen, mit IV, V, VI die Richtungen, welche in den Hauptebenen liegen und die Winkel der betreffenden Hauptaxen halbiren, so ist \[ E_I=s_{11}, \quad E_{II}=s_{22}, \quad E_{III}=s_{33}, \quad E_{IV}=s_{22}+s_{33}+s_{44}+2s_{23}, \] \[ E_V=s_{33}+s_{11}+s_{55}+2s_{31}, \quad E_{VI}=s_{11}+s_{22}+s_{66}+2s_{12}. \] Um die Elasticitätscoefficienten vollständig zu bestimmen, muss man die Drillung zu Hülfe nehmen. Bezeichnet man mit \(T\) den Ausdruck \[ \begin{aligned} T= & 4(s_{11}\alpha^2\alpha_1^2+s_{22}\beta^2\beta_1^2+ s_{33}\gamma^2\gamma_1^2) \\ & + 2[(s_{44}+4s_{23})\beta \beta_1\gamma \gamma_1+ (s_{55}+ 4s_{31})\gamma \gamma_1 \alpha \alpha_1+ (s_{66}+4s_{12})\alpha \alpha_1\beta\beta_1]\\ & +s_{44}(\beta^2\gamma_1^2+\gamma^2\beta_1^2)+ s_{55}(\gamma^2\alpha_1^2+\alpha^2\gamma_1^2)+ s_{66}(\alpha^2\beta_1^2+\beta^2\alpha_1^2), \end{aligned} \] wo \((\alpha, \beta, \gamma)\) wieder die Längsrichtung, \((\alpha_1,\beta_1, \gamma_1)\) die Richtung der grösseren Querdimension bestimmt; bezeichnet man ferner durch den Index \(I\), \(II\), \(III\) das Zusammenfallen der Längsrichtung mit einer der Hauptaxen, durch den Index \(a, b, c\) hingegen diese Eigenschaft für die grössere Querdimension, so ist die Drillung \[ \tau_{IIc}=\frac{3T_{IIc}LN}{BD^3 \left(1-\frac{3}{16}\lambda \frac DB \sqrt{\frac{T_{IIa}}{T_{IIc}}}\right)}, \] \[ \tau_{IIa}=\frac{3T_{IIa}LN}{BD^3 \left(1-\frac{3}{16}\lambda \frac DB \sqrt{\frac{T_{IIc}}{T_{IIa}}}\right)}, \] Ferner ist \[ T_{IIc}=T_{IIIb}=s_{44}, \quad T_{IIIa}=T_{Ic}=s_{55}, \quad T_{Ib}=T_{IIa}=s_{66}. \] Durch Beobachtungen von Biegungen und Drillungen können also die Grössen \(s\) unmittelbar gefunden werden. Aus ihnen leitet der Herr Verfasser dann rückwärts die Grössen \(c\) ab und stellt dann weiter einige in der Elasticitätslehre wichtige Ausdrücke durch die Grössen \(s\) dar. Bezüglich der Versuchsergebnisse verweisen wir auf die Abhandlung selbst.
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