Die Eigenschaften der Materie. Autorisirte Uebersetzung von G. Siebert. (Q1537226): Difference between revisions
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English | Die Eigenschaften der Materie. Autorisirte Uebersetzung von G. Siebert. |
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Die Eigenschaften der Materie. Autorisirte Uebersetzung von G. Siebert. (English)
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1888
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Das Werk ist nach der Vorrede des Verfassers als Einleitung zum Cursus der Physik, mit Ausnahme weniger Abschnitte, für solche Studirende bestimmt, welche nur die Elementarmathematik kennen, also etwa die Kenntnisse der Abiturienten deutscher Gymnasien besitzen. Es behandelt diejenigen Eigenschaften der Materie, welche in unseren Lehrbüchern als ``allgemeine Eigenschaften der Körper'' bezeichnet zu werden pflegen, nämlich: die Hypothesen über die letzte Structur der Materie; Zeit und Raum; Undurchdringlichkeit, Porosität und Teilbarkeit; Trägheit, Beweglichkeit und Centrifugalkraft; Gravitation; Deformabilität und Elastictät; Zusammendrückbarkeit der Gase und Dämpfe, der Flüssigkeiten, der festen Körper; Cohäsion und Capillarität; Diffusion, Osmose, Transpiration, Zähigkeit; Aggregation der Massenteilchen. Ein Anhang fügt hinzu: Hypothesen über das Wesen der Materie von Prof. Flint, Auszüge aus dem Artikel Atom von Clerk Maxwell, das Experiment des Archimedes nach Vitruv, eine Bemerkung über eine Stelle in Newton's Principien bezüglich Mariotte's. Diejenigen Abschnitte, welche zugleich in dem ``Treatise on Natural Philosophy'' der Herren Thomson und Tait behandelt sind, stimmen zum Teil wörtlich mit dem dort in grösserem Druck Ausgeführten überein, entlehnen ihm auch manche elementarmathematischen Betrachtungen, wie z. B. den Beweis für die Anziehung einer homogenen Kugelfläche auf einen ausserhalb gelegenen Punkt. Der specifisch englische Standpunkt des Verfassers ist hinlänglich, und obschon der Nichtengländer mit den vorgetragenen Anschauungen wohl nicht immer übereinstimmen wird, so ist es doch anregend, diesen Standpunkt in einem seiner rücksichtslosesten Vertreter kennen zu lernen. Um als Deutscher nicht pro domo zu sprechen, will Referent nur ein Beispiel hervorheben, das einen Italiener betrifft. Dem Forscher, der über jedes vermeintliche Unrecht empört ist, das der Continent nach seiner Ansicht an einem Engländer begeht, dürfte es wohl ziemen, das Trägheitsgesetz nicht bloss als ``erstes Newton'sches Bewegungsgesetz'' zu proclamiren; sondern es wäre billig, dabei zu sagen, dass Galilei dieses Gesetz zuerst ausgesprochen und begründet hat. Dagegen hat Herr Tait in einem umgekehrten ähnlichen Falle gar nicht nötig, mit dem ihm eigentümlichen Ungestüm das sogenannte Mariotte'sche Gesetz für Boyle zu beanspruchen; dies ist längst in Poggendorff's Geschichte der Physik in voller Klarheit geschehen. Die Sprache der Uebersetzung ist gewandt; den Originaltext konnte Referent jedoch nicht vergleichen. Die Ausstattung ist gut.
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