Sur les propriétés métriques et cinématiques d'une sorte de quadrangles conjugués. (Q1548372): Difference between revisions

Zwei Systeme von je vier in einer Ebene enthaltenen Punkten \(A_1\), \(A_2\), \(A_3\), \(A_4\) und \(B_1\), \(B_2\), \(B_3\), \(B_4\) nennt der Verfasser conjugirte Quadrangel (quadrangles conjugués), wenn, wie man sie auch in eine Ebene legen mag, ihre entsprechenden Punkte (\(A_i\), \(B_i\)) vier Paare von Punkten bilden, welche in Bezug auf einen Kreis conjugirt sind. Zu einem Quadrangel \(A\) giebt es eine unendliche Anzahl conjugirter Quadrangel \(B\), und alle diese Quadrangel \(B\) sind unter sich ähnlich. Ein Quadrangel ist nur in dem Falle sich selbst conjugirt, wenn seine vier Ecken auf einem Kreise liegen. Die vier Dreiecksflächen \(A_2 A_3 A_4\), \(A_3 A_1 A_4\), \(A_1 A_2 A_4\), \(A_2 A_2 A_3\) eines Quadrangels \(A\) sind bezüglich proportional den entsprechenden Dreiecksflächen des conjugirten Quadrangels \(B\). Die bezüglichen Verhältnisse dieser vier Flächen bezeichnet der Herr Verfasser durch \(\lambda_1\) : \(\lambda_2\) : \(\lambda_3\) : \(\lambda_4\), wobei \(\varSigma \lambda_i = 0\) zu setzen ist. Sind \(\varrho_1\), \(\varrho_2\), \(\varrho_3\), \(\varrho_4\) die Abstände der vier Ecken des ersten Quadrangels von den entsprechenden des conjugirten, so besteht bei jeder Lage der beiden Quadrangel die Relation \(\lambda_1 \varrho_1^2 + \lambda_2 \varrho_2^2 + \lambda_3\varrho_3^2 + \lambda_4\varrho_4^2 = C\), wo \(C\) eine nur von den Dimensionen der beiden Quadrangel abhängige Constante bedeutet. Hieraus wird der Schluss gezogen, dass, wenn die drei Ecken \(A_1\), \(A_2\), \(A_3\) des Quadrangels \(A\) auf drei beliebigen Kreisen liegen, welche bezüglich zu Mittelpunkten die entsprechenden Punkte \(B_1\), \(B_2\), \(B_3\) des conjugirten Quadrangels \(B\) haben, die vierte Ecke \(A_4\) auf einem vierten Kreise liegt, welcher sein Centrum in \(B_4\) hat. Im Allgemeinen giebt es sechs verschiedene Lagen der Art für eine Figur, dass drei ihrer Punkte \(A_1\), \(A_2\), \(A_3\) bezüglich auf drei Kreisen \({\mathfrak B}_1\), \({\mathfrak B}_2\), \({\mathfrak B}_3\) liegen. Sind demnach die sechs möglichen Lagen gegeben, so existirt im Allgemeinen nur ein Punkt \(A_4\) in dieser Figur, dessen entsprechende sechs Lagen auf einem Kreise \({\mathfrak B}_4\) enthalten sind. Eine Ausnahme tritt nur in dem Fall ein, dass das Dreieck \(A_1\) \(A_2\) \(A_3\) ähnlich ist mit dem Dreieck \(B_1\) \(B_2\) \(B_3\), welches aus den Centren der drei Kreise \({\mathfrak B}_1\), \({\mathfrak B}_2\), \({\mathfrak B}_3\) gebildet ist. In diesem Falle giebt es eine unendliche Zahl von Punkten \(A_4\), denen diese Eigenschaft zukommt; es sind das alle die Punkte, welche auf dem dem Dreieck \(A_1\) \(A_2\) \(A_3\) umgezeichneten Kreise gelegen sind. Liegt die Besonderheit vor, dass die drei Punkte \(A_1\), \(A_2\), \(A_3\) in einer Geraden gelegen sind, so ist der Kreis \({\mathfrak B}_4\) durch eine Gerade \(b\) zu ersetzen, und diese Gerade bewahrt ihre Richtung, wenn die Radien der Kreise \({\mathfrak B}_1\), \({\mathfrak B}_2\), \({\mathfrak B}_3\) sich ändern, falls man nur ihre Mittelpunkte unverändert lässt. Diese Theorie conjugirter Quadrangel steht in enger Verbindung mit einigen kinematischen Gesetzen, die von Herrn Tchebychef in seiner Schrift ``Sur les plus simples systèmes articulés qui fournissent un mouvement rectiligne approximatif au quatrième et au cinquième ordre'' (Petersb. Abh. 1881) gegeben wurden.