On some properties of the immaginary envelope of conjugates of a place in the plane (Q1561268): Difference between revisions

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scientific article
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English
On some properties of the immaginary envelope of conjugates of a place in the plane
scientific article

    Statements

    On some properties of the immaginary envelope of conjugates of a place in the plane (English)
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    1872
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    Unter einer conjugirten Tangente einer ebenen Curve versteht der Verfasser nach Poncelet's Vorgange eine Tangente mit imaginärem Berührungspunkte, aber reeller Richtung, deren unendlich entfernter Punkt also reell ist, wie solche im Allgemeinen vorhanden sind, wenn von den einer beliebigen reellen Richtung parallelen Tangenten einige imaginär werden. Ist \[ y= mx +p +qi \] die Gleichung einer solchen Tangente, in welcher \(m\), \(p\), \(q\) reell sind, und \(i= \surd -1\), so stellt der Verfasser dieselbe durch eine reelle Gerade dar, die durch einfache Fortlassung des Factors aus der obigen Gleichung entsteht. Lässt man nun den Richtungscoefficienten \(m\) sich ändern, so ändert sich auch die eben besprochene Gerade, und ihre Enveloppe ist eine Curve, welcher der Verfasser den in der Ueberschrift angeführten Namen giebt. Unter den Eigenschaften derselben sind folgende zu nennen: Wenn eine Curve eine Enveloppe der conjugirten Tangenten hat, so findet zwischen beiden Curven in dieser Beziehung Reciprocität statt; beide Curven berühren sich in ihren Wendepunkten. Wenn der Krümmungsradius in einem Berührungspunkte einer der vorhergenannten imaginären Tangenten \(r+ ir'\) ist, so hat die Enveloppe der Conjugirten im entsprechenden Punkte den Krümmungsradius \(r +r'\); der Krümmungsradius in dem dem conjugirten Punkte entsprechenden ist \(r -r'\), so dass aus den Krümmungsradien in diesen beiden Punkten der reelle und der imaginäre Bestandtheil jenes Krümmungsradius sich ergiebt. Die zu einer Hyperbel \(\frac{x^2}{ a^2}- \frac{y^2}{ b^2}=1\) gehörige Enveloppe der conjugirten Tangenten ist \[ \frac{x^2}{ a^2} -\frac{y^2}{ b^2}= -1. \] In Bezug auf dieselben ergiebt sich der Satz: Die imaginäre Periode des Bogenintegrals einer Hyperbel ist bis auf den imaginären Einheits-Factor \(i\) gleich der Differenz der Längen der Asymptoten und der conjugirten Hyperbel. Die reelle Periode ist gleich der Differenz der Gesammtlängen der Asymptoten und der Hyperbel selbst. Beide Aussprüche haben allerdings nur Sinn, wenn angegeben ist, wie das Differential der Differenz beider Längen aufgefasst werden soll; also etwa, wenn man beide auf \(dx\) als unabhängiges Differential bezieht, was der Verfasser indess zu erwähnen nicht für nöthig hält. Ebenso lässt sich der allgemeine Satz aussprechen, dass die reellen Perioden der Bogen-Integrale einer Curve absolut gleich den imaginären Perioden der Bogenintegrale der conjugirten Curve sind. Endlich lässt sich das Integral \(\int y d x,\) zwischen zwei imaginären Punkten \(x_0y_0, x_1y_1\) einer reellen Curve, in denen die Tangenten reelle Richtungen haben, reell folgendermassen darstellen: Seien \(A\) und \(B\) die reellen Darstellungen der bezeichneten Punkte, \(A a, B b\) ihre Ordinaten, \(S\) gleich dem Segment \(Aa b B, S'\) gleich dem Segment für die Darstellung der conjugirten Punkte \(A'a' b'B'; CA\) der Ort der Mitten der Sehnen \(AA', \cdots BB'\) und \(S_1\) das ihnen entsprechende Segment \((C c d D)\). Dann ist in den bezeichneten Grenzen \[ \int y d x =2 S_1 - \tfrac{1}{2} (S+ S') +\tfrac{1}{2} (S-S' ) \; i. \] Obschon die Resultate somit, namentlich diejenigen, welche die Perioden betreffen, nicht ohne Interesse sind, so vermisst man doch eine Beziehung derselben zu irgend einer fundamentalen Behandlungsweise des Imaginären in der Geometrie. Einer solchen scheint der Verfasser überhaupt fern gestanden zu haben. Uebrigens sei bemerkt, dass die von ihm betrachteten Tangenten solche sind, die nach der v. Staudt'schen Auffassung dargestellt werden müssten durch einen elliptisch involutorischen Parallelstrahlbüschel, und dass wenn man dieselbe von der unendlich entfernten Geraden ausgehend harmonisch darstellt, man als das eine Strahlenpaar der Involution die beiden Geraden erhält, durch welche der Verfasser jene zwei conjugirten Tangenten darstellt. Hierdurch ist der Zusammenhang der Betrachtungen des Verfassers mit v. Staudt's Theorie des Imaginären ersichtlich.
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    Projective analytic geometry
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    theory of envelopes
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    Identifiers

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