Properties of some quadratures deduced of the integration of differential expressions in two variables. (Q1562081): Difference between revisions

Unter welchen Bedingungen lässt sich ein gegebener homogener Differentialausdruck \(n^{\text{ten}}\) Grades: \[ \sum_{0}^{n} h A_{h}dy^{h}dx^{n-h}, \] in welchem die \(A_{h}\) Functionen der unabhängigen Variabeln \(x\) und \(y\) sind, auf die Form bringen: \[ (1)\qquad \sum_0^n h A_{h}dy^{h}dx^{n-h} = \sum_0^{n-1} h dT_{h}\cdot dy^{h}dx^{n-h-1}, \] und wie findet man, wenn diese Bedingungen erfüllt sind, die Functionen \(T_{h}\) ? Wie Raabe in seinem Lehrbuch der Differential- und Integral-Rechnung gezeigt hat, erfordert das identische Bestehen der Gleichung (1) nur die eine Bedingung: \[ (2)\qquad \sum_0^n h (-1)^{h}\frac{\partial^{n}A_{h}}{\partial y^{h}\partial x^{n-h}}=0, \] und die Bestimmung der Unbekannten \(T_{h}\) kommt alsdann auf blosse Quadraturen zurück. Setzt man in der Identität (1) \(y=ax + b\), wo \(a\) und \(b\) beliebige Constanten sind, so ergiebt sich hieraus der Satz: Wenn die Functionen \(A_{h}\) identisch der Gleichung (2) genügen, so ist unter der Voraussetzung \(y=ax + b:\) \[ \int dx\sum_0^n h A_{h}a^{h}=\sum_0^{n-1} h a^{h} T_{h}, \] wo die Ausdrücke \(T_{h}\) zunächst als Functionen von \(x\) und \(y\) durch einfache Quadraturen gefunden werden können. Aus diesem Satze folgt weiter durch die Annahme: \[ A_{0}=A_{1}=\cdots =A_{n}=A, \] dass, wenn \(a\) eine Lösung der partiellen Differentialgleichung ist: \[ (3)\qquad \sum_0^n h (-1)^{h}\frac{\partial^{n}A}{\partial y^{h}\partial x^{n-h}}=0, \] für \(y=ax + b:\) \[ \int Adx= \frac{T_{0} + aT_{1} + a^{2}T_{2} + \cdots a^{n-1}T_{n-1}}{1 + a + a^{2} + \cdots a^{n}} \] wird. Man kann überdies nachweisen, dass die Ausdrücke \(T_{h}\), dargestellt als Fuctionen von \(x\) und \(y\), ebenfalls sämmtlich der Gleichung (3) Genüge leisten, daher sich auf die Integrale \(\int T_{h}dx\) wiederum dieselbe Formel anwenden lässt u. s. w. Diese Sätze bilden den Hauptgegenstand der vorliegenden Abhandlung. Sie werden jedoch nur bewiesen für die speciellen Fälle \(n=2\) und \(n=3\), für welche auch die in der vorangestellten Frage enthaltene Aufgabe auf eine von der Raabe'schen verschiedene, ziemlich umständliche Art gelöst und auf gewisse, von Raabe übersehene Bedingungsgleichungen zwischen den willkürlichen Constanten, die in die allgemeinen Ausdrücke der Functionen \(T_{h}\) eingehen aufmerksam gemacht wird.