Über die Existenz der Darbouxschen Integrale und verwandter Begriffe. (Q2617052): Difference between revisions
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Über die Existenz der Darbouxschen Integrale und verwandter Begriffe. |
scientific article |
Statements
Über die Existenz der Darbouxschen Integrale und verwandter Begriffe. (English)
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1934
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Bei mehreren Problemen der Integralrechnung findet sich folgender Gedankengang: Man bildet über jede Zerlegung \(\mathfrak Z\) eines Intervalles \((a,b)\) eine Summe \(S(\mathfrak Z)\) und stellt die Existenz etwa der oberen Grenze \(L\) aller solcher Zerlegungssummen fest. Darauf folgert man aus gewissen Eigenschaften der Summen \(S(\mathfrak Z)\), daß für jede ``nullstrebige'' Folge \(\mathfrak Z_n\) von Zerlegungen (d. h. von Zerlegungen, deren größte Teilintervalllänge nach Null konvergiert) die Beziehung \(\lim _{n\to \infty }S(\mathfrak Z_n)=L\) gilt. Eine solche Schlußweise tritt auf beim Existenzbeweis der \textit{Darboux}schen und \textit{Stieltjes}schen Integrale, der Kurvenintegrale, des \textit{Lebesgue}schen Integrals, der totalen Variation und der Bogenlänge einer Kurve. Um die ermüdende Wiederholung des oben geschilderten Gedankenganges vermeiden zu können und so den Aufbau der Integralrechnung von dieser Schwerfälligkeit zu befreien, beweist Verf. in \S {} 2 folgenden allgemeinen Hauptsatz: Erfüllt die Mengenfunktion \(M\) die Bedingung, daß \(M(\alpha,\overline x)+M(\overline x,\beta )-M(\alpha,\beta )\) nach Null strebt, wenn sich \((\alpha,\beta )\) auf \(\overline x\) zusammenzieht, ist ferner die über alle sukzessiven Teilintervalle der Zerlegung \(\mathfrak Z\) gebildete Summe \[ S(\mathfrak Z)=\sum _{\nu =1}^kM(x_{\nu -1},x_\nu ) \] nach oben (nach unten) beschränkt, und hat \(S(\mathfrak Z)\) die Eigenschaft, bei Unterteilung von \(\mathfrak Z\) nicht abzunehmen (nicht zuzunehmen), so ist die obere (die untere) Grenze aller Werte von \(S(\mathfrak Z)\) zugleich der Limes jeder nullstrebigen Folge \(S(\mathfrak Z_n)\). Es folgen in \S {} 3 die Anwendungen auf die angeführten Spezialfälle nebst Vorschlägen für die Vorlesungspraxis, wobei die über \(M\) gemachte Voraussetzung öfters durch die engere, aber einfachere \[ M(\alpha,\beta )\to 0\quad \text{für}\quad |\beta -\alpha |\to 0 \] ersetzt werden kann. Schließlich bringt \S {} 4 ein einfaches Analogon zu dem Hauptsatz aus der Thorie der Mengenfunktionen.
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