Über die Darstellung der ganzen Spitzenformen zu den Idealstufen der Hilbertschen Modulgruppe und die Abschätzung ihrer Fourierkoeffizienten (Q2652082): Difference between revisions

Es sei \(K\) ein total-reeller algebraischer Zahlkörper \(n\)-ten Grades und \(\tau^{(k)}\) \((k = 1, 2, \ldots, n)\) seien \(n\) komplexe Variable, die auf den Teilraum \(\text{Im}(\tau^{(k)}) > 0\) beschränkt seien. Die Hilbertsche Modulgruppe \(\Gamma\) ist die Gesamtheit aller Substitutionen \[ \tau^{(k)}\rightarrow \left(a^{(k)}\tau^{(k)} + b^{(k)}\right)/\left(c^{(k)}\tau^{(k)} + d^{(k)}\right)\qquad (k = 1, 2, \ldots, n), \] wo \(a^{(k)}, \ldots\) die Konjugierten der ganzen Zahlen \(a,\ldots\) des Körpers mit der Determinante 1 sind. Für ein ganzes Ideal \(\mathfrak c\) aus \(K\) ist die Hauptkongruenzgruppe der Stufe \(\mathfrak c\) diejenige Untergruppe von \(\Gamma\), die dadurch charakterisiert ist, daß die Matrix \((\begin{smallmatrix} a b\\ c d\end{smallmatrix})\) der Einheitsmatrix mod \(\mathfrak c\) kongruent ist. Verf. beweist die Darstellung durch Poincarésche Reihen und gibt eine Abschätzung der Fourier-Koeffizienten für die zur Gruppe \(\Gamma(\mathfrak c)\) gehörigen Spitzenformen einer ganzen Dimension \(-r\leq -2\). Die Verallgemeinerung des Falles \(n=1\) auf den Fall mehrerer Variablen erfordert die Überwindung von mehreren Komplikationen. Verf. zeigt aber, daß diese Komplikationen hauptsächlich technischer Natur sind und daß die Methode von Petersson im Falle \(n=1\) (dies. Zbl. 3, 350) ohne wesentliche Schwierigkeiten durchgeführt werden kann. Als wichtigsten Spezialfall der bewiesenen Resultate erhält Verf. eine asymptotische Formel \[ a(\nu)=N(\nu)^{r-1}\Xi(\nu) + O(N(\nu)^{r/2-1/4+\varepsilon} \] für die Anzahl \(a(\nu)\) der Darstellungen einer total-positiven ganzen Zahl \(\nu\) des Körpers \(K\) durch eine positiv-definite quadratische Form in \(2r\) Veränderlichen \((r\) ganz \(\geq 2)\) mit ganzen Koeffizienten in \(K\) (eventuell unter Hinzufügung von Kongruenzbedingungen für die Veränderliche). Das erste Glied rechts ist der Fourier-Koeffizient einer Linearkombination von Eisensteinreihen, das zweite die Abschätzung der Fourier-Koeffizienten einer Spitzenform der besprochenen Art.