Ueber ein Trägheitsgesetz für algebraische Gleichungen. (Q1531667): Difference between revisions

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Ueber ein Trägheitsgesetz für algebraische Gleichungen.
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    Ueber ein Trägheitsgesetz für algebraische Gleichungen. (English)
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    1891
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    Der Verfasser beweist zunächst den folgenden Satz: Ist \[ f_0=a_0+{n \choose 1} a_1\lambda + {n \choose 2} a_2\lambda^2+\cdots+a_n \lambda^n \] eine binäre Form ungerader Ordnung \(n=2\nu+1\), und bildet man die Reihe der Ueberschiebungen: \[ f_1=(f,f)^2,\quad f_2=(f_1,f)^4,\quad f_3=(f_2,f)^6,\dots, f_\nu=(f_{\nu-1},f)^{2\nu}, \] so erfüllen die Discriminanten der \(\nu+1\) Formen \(f_i\) die Kette von Beziehungen \[ D(f)=D_0,\quad D(f_1)=D_0D_1,\quad D(f_2)=D_1D_2,\quad \dots,D(f_{\nu-1})=D_{\nu-2} D_{\nu-1},\quad D(f_\nu)=D_{\nu-1}, \] wo sämtliche \(D\) irreducible Invarianten der Form \(f_0\) sind. Zum Beweise denke man sich die auftretende Doppelwurzel \(f_i = 0\) durch lineare Transformation nach 0 verlegt und berücksichtige die Thatsache, dass die beiden ersten Coefficienten \(j_i,j_i'\) der Covariante \(f_i\) sich als Determinanten von der Gestalt \[ \begin{vmatrix}\l\;&\l\;&\l\quad &\l\;&\l\\ a_0, & a_1, & \dots, & a_{i-1}, & a_i \\ a_1, & a_2, & \dots, & a_i, & a_{i+1} \\ . & . & \dots, & . & . \\ . & . & \dots, & . & . \\ a_i, & a_{i+1}, & \dots, & a_{2i-1}, & a_{2i} \end{vmatrix} \quad \text{bez.}\quad \begin{vmatrix}\l\;&\l\;&\l\quad &\l\;&\l\\ a_0, & a_1, & \dots, & a_{i-1}, & a_{i+1} \\ a_1, & a_2, & \dots, & a_i, & a_{i+2} \\ . & . & \dots, & . & . \\ . & . & \dots, & . & . \\ a_i, & a_{i+1}, & \dots, & a_{2i-1}, & a_{2i+1} \end{vmatrix} \] darstellen lassen. Das gleichzeitige Verschwinden dieser beiden Determinanten findet nach einem bekannten Determinantensatze nur dann statt, wenn entweder die beiden ersten Coefficienten \(j_{i-1},j_{i-1}'\) von \(f_{i-1}\), oder wenn die beiden ersten Coefficienten \(j_{i+1},j_{i+1}'\) von \(f_{i+1}\) gleich Null sind, und damit ist die obige Zerlegung der Discriminanten bewiesen. Um die Irreducibilität der Invarianten \(D\) zu zeigen, wird eine neue Darstellung derselben als Resultante einer gewissen Anzahl von Gleichungen benutzt; die Abzählung der Grade in den Coefficienten \(a\) der Grundform liefert dann das gewünschte Resultat. Nunmehr gilt das weitere bemerkenswerte Theorem, dass die \(\nu+1\) Gleichungen \(f_0=0, f_1=0, f_2=0,\dots,f_\nu=0\) eine unveränderliche, d. h. von der Wahl der Coefficienten \(a\) unabhängige Gesamtanzahl von reellen Wurzeln besitzen. Zum Beweise beachte man, dass die Bedingung \(D_{i-1}=0\) sowohl in \(f_{i-1}=0\) als auch in \(f_i = 0\) das Zusammenfallen zweier Wurzeln nach sich zieht. Der Verfasser lässt dann die Invariante \(D_{i-1}\) vermöge Variation der Coefficienten \(a\) durch 0 hindurchgehen und führt den Nachweis, dass von jenen beiden Wurzelpaaren stets eines reell, das andere imaginär bleibt. Für Gleichungen vom geraden Grade \(n\) giebt es ein entsprechend einfaches Theorem nicht, da in diesem Falle die letzte zu benutzende Form, nämlich \(f_{\frac n2-1}\), eine Invariante ist und somit, wenn diese Invariante durch 0 geht, die durch Nullsetzen der vorletzten Form entstehende Gleichung \(f_{\frac n2-1}=0\) reelle Wurzeln verlieren oder gewinnen kann, ohne dass ein Ausgleich statt findet.
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